Nachruf

von Redaktion

Pittenhart – „Wenn die Kraft zu Ende geht, ist Erlösung Gnade“ – mit diesen Worten verabschiedet sich die Familie von einer besonderen Frau, Mutter und Oma. Barbara Brenner wurde am Donnerstag, 28. Mai 1959 in München geboren und ist in Ergolding bei Landshut mit einer drei Jahre jüngeren Schwester aufgewachsen. In ihrer Heimatstadt besuchte Barbara Häusler, wie sie mit Mädchennamen hieß, die Grund- und Realschule. Im Anschluss führte sie der Weg der schulischen Bildung an die Fachoberschule in Landshut. Bei einem Praktikum dem Studium an der Technischen Hochschule in Rosenheim zeigten sich ihre Talente für den Hochbau, und so wechselte sie zur Ludwig-Maximilian-Universität nach München, absolvierte dort ein Architektur-Studium und machte sich anschließend als freiberufliche Architektin selbstständig. Neben Ausbildung, Studium und Beruf hatte die Alpen- und Bergwelt einen sehr großen Stellenwert im Leben von Barbara, sie war Mitglied beim Alpenverein. Über den Alpenverein auf einer Berghütte lernte sie 1977 ihren späteren Ehemann Klaus Brenner kennen. An einem goldenen Herbsttag 1983 haben die beiden in Zweikirchen bei Landshut geheiratet und nach der Hochzeit in Freutsmoos gelebt. Klaus hatte bei der SKW in Trostberg seinen Arbeitsplatz, und so suchte das Ehepaar in der näheren Umgebung von Trostberg ein Baugrundstück, was sie dann auch in Pittenhart gefunden haben. In der Hochriesstraße wurde ein schmuckes Eigenheim gebaut, in das die Familie mit den drei Söhnen Johannes, Georg und dem wenige Wochen alten Josef einziehen konnte. Auch im neuen Wohnbereich arbeitete Barbara Brenner als selbstständige Architektin und richtete sich im Gebäude des Pittenharter Pfarrhofes ein Büro ein, auch einige Häuser im Gemeindebereich tragen ihre Handschrift. Neben Beruf und Familie hat sich Barbara Brenner ehrenamtlich sehr engagiert in der Gemeinde eingebracht, sie gründete eine Stillgruppe, war als Kommunionmutter dabei, als sich ihre Söhne auf die Erstkommunion vorbereitet haben, und hat sie dann auch als Gruppenmutter begleitet, als die Firmungsvorbereitung anstand. Mit Frauen im Ort wurde eine Malgruppe ins Leben gerufen, wo die beliebte Mitbürgerin ihre Kreativität und ihre Freude an der Malerei ausleben durfte. Schon vor Jahren ist von ihr ein Bild entstanden, mit dem sie sehr kreativ das Leben und Sterben darstellte, „Erdspur und Himmelstanz“ hat Barbara Brenner ihr Werk genannt.

Ihre Ehe und ihre Familie standen für die liebevolle Ehefrau und Mama immer an erster Stelle. Die letzten 15 Jahre vor dem 2017 wohlverdienten Renteneintritt ihres Ehemanns Klaus hat die Familie eine Wochenendbeziehung geführt und oft den firmenbedingt in Sachsen-Anhalt arbeitenden Familienvater besucht. Einen neuen Lebensabschnitt brachte die Rente von Klaus mit sich, die Kinder waren außer Haus, und die Eheleute konnten sich ihren Hobbys und Vorlieben widmen, jetzt war Zeit zum Radfahren, Berggehen oder mit dem VW-Bus durch Deutschland und Europa zu fahren, auch Besuche der Söhne, die im Ausland arbeiteten, Georg in Kenia und Josef in Nepal und Indien, wurden unternommen. Zu einem Besuch von Johannes während seines Aufenthaltes in Chile kam es leider nie. Inzwischen haben die Söhne ihre eigenen Familien und leben in Leipzig, Immenstadt und Traunstein. Mit drei Schwiegertöchtern und sieben Enkeln ist die Familie gewachsen, und alle zusammen sind ihr ganzer Stolz. Gerade die Besuche der Enkelkinder stellten immer ein besonderes Highlight dar, mit Begeisterung wurde unermüdlich gespielt und gemalt.

Nicht nur die Familie hatte einen hohen Stellenwert bei Barbara Brenner, sehr engagiert hat sie sich bei der Flüchtlingshilfe eingebracht und organisierte zur besseren und schnelleren Integration der Flüchtlinge aus Syrien im Rathaus eine Ausstellung. In der Erinnerung an Barbara Brenner werden ihre vielen Ideen und das große soziale Engagement bleiben, mit denen sie ihre Mitmenschen begeistert hat. Familie, Freunde und Nachbarn haben sich beim Trauergottesdienst, den Diakon Sepp Stürzer zelebrierte, in der Pfarrkirche Pittenhart verabschiedet und ihre Urne zur letzten Ruhestätte im Kirchenfriedhof begleitet.

emk

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