Raubling – Keine 20 Minuten hat es gedauert, bis die Raublinger Feuerwehr den Brand in der Innstraße im Griff hatte. Am Mittwochabend gegen 18 Uhr ging die Meldung von starkem Rauch aus dem Badfenster einer älteren Dame beim Rettungsdienst ein. „Bereits um 18.22 Uhr war der Brand gelöscht”, entnimmt Fabian Bernhardt, stellvertretender Dienststellenleiter in der Polizeiinspektion Brannenburg, dem Einsatzbericht.
Auch der leitende Feuerwehrkommandant aus Raubling, Michael Margreiter, bestätigt. „Wir hatten den Brand schnell unter Kontrolle, er hat sich nicht ausgebreitet, die Bewohnerin kam rechtzeitig heraus“. Dass der Einsatz bei der Polizei somit relativ schnell unter „fahrlässige Brandstiftung aufgrund eines Haushaltsgeräts“ abgeheftet werden kann, liegt auch an einem Passanten, der wohl blitzschnell reagiert hat.
„Er hat den Rauch draußen gesehen, sofort den Notruf gewählt, ist in die Wohnung rein und hat dabei geholfen, die Frau aus dem Feuer zu holen”, sagt Bernhardt. Daher waren sowohl die Anwohnerin als auch ihr Hund bereits in Sicherheit, bevor die Rettungskräfte überhaupt eintrafen. „Sie kam selbstständig raus und wurde mit einer leichten Rauchvergiftung zur Untersuchung in die Klinik gebracht”, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter.
Auch wenn der selbstlose Retter in diesem Fall „vorbildlich gehandelt hat” und somit Schlimmeres verhinderte, empfiehlt die Polizei, sich bei einem Feuer grundsätzlich auf den Notruf zu beschränken. „In eine brennende Wohnung zu laufen, ist lebensgefährlich. Denn ein, zwei tiefe Atemzüge im dichten Rauch reichen und man wird vom Retter zum Hilfebedürftigen”, erklärt Bernhardt.
In diesem Fall ist jedoch alles gut gegangen. Noch am selben Abend war der Einsatz beendet und der Schaden beschränkt sich wohl auf einzelne Räume in der Wohnung. Andere Bereiche des Wohnhauses sind laut Feuerwehr nicht betroffen. Daher ist davon auszugehen, dass sowohl die Raublingerin als auch ihr Hund bald wieder in ihr Heim zurückkehren können. Korbinian Sautter