Bad Endorf – Wenn es aus dem herbstlich dekorierten Gewölbesaal der Familie Schloots in Jolling nach Hirschragout duftet und dazu noch singt und klingt, dass es eine wahre Freude ist, dann wissen Kenner alpenländischer Volksmusik: Es ist wieder Sänger- und Musikantenhoagascht des Endorfer Trachtenvereins. Volksmusik vom Feinsten – das war der Anspruch von Ehrenvorstand Erwin Freese senior und Norbert Hierl, die alljährlich das Programm für den Hoagascht zusammenstellen. Das Resümee am Ende des Abends: Anspruch zu 100 Prozent erfüllt. Veranstalter, Musikanten und Zuhörer waren rundum zufrieden. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so gebannt und konzentriert lauschten die Besucher den ganz jungen Musikantinnen des Chiemgauer Saitenklang, den schmissigen Stücken der Äigridschn Muse, den Strasskirchner Sängerinnen, dem Wirthausbrüder Zwoag’sang und dem Duo Hierl Dicker, die mit Maria Wörndl auch als Trio musizierten. Die abwechslungsreichen, in höchster musikalischer Qualität dargebotenen Instrumental- und Gesangsstücke, dazu mit Dialektpreisträger Lenz Berger ein Ansager, der die einzelnen Gruppen kurzweilig in sehr persönlicher Weise vorstellte und einige seiner launigen Sprüche sogar in Versform vorbrachte, das alles zusammen ergab eine perfekte Mischung. Lenz Berger betonte am Schluss die heimatliche Atmosphäre des Abends durch die wunderschönen Räumlichkeiten. Und ganz im Sinne eines Hoagascht spielten die Musikanten und Musikantinnen noch lange nach dem Ende des offiziellen Teils weiter.