Großkarolinenfeld – Gemeinsam feierte die evangelische Kirchengemeinde in der Karolinenkirche von Großkarolinenfeld den diesjährigen Reformationstag. Pfarrer Markus Merz lud dabei im Rahmen der Initiative „Unsichtbare Welt“ zu einem wahrlich ungewöhnlichen Gottesdienst ein.
Ein Gottesdienst der letztlich ein Abend mit Musik, Impulsen, Gesprächen und Gebeten war und der sichtlich allen Besuchern, weit über 80 an der Zahl, noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die von Pfarrer Markus Merz begründete Initiative „Unsichtbare Welt“ begleitet Menschen in der Suche nach Sinn und sucht dabei auch ungewöhnliche Orte auf – das ist das Anliegen der Initiative.
Denn im Veränderungsprozess von Kirche braucht es solche „dritten Orte“ als Anstoß zu Inspiration und Innovation.
Und Inspiration gab es an diesem Abend auch durch den Aiblinger Maler Andreas Legath, der in der evangelischen Kirche eine beeindruckende Ausstellung seiner Werke zeigte. Die Ausstellung, die noch bis Sonntag, 30. November, zu sehen ist, umfasst Darstellungen friedlicher Landschaftsbilder. Beeindruckend vor allem das überdimensionale Gemälde an der Kopfseite: Es reicht von der Decke bis zum Fußboden, misst 2,60 Meter mal circa neun Meter und wirkt durch seine Größe beeindruckend.
Im Mittelpunkt des Abends stand aber ein musikalisches Plädoyer für das Unangepasste. Der in Bad Aibling lebende Prof. Hans Maier brachte dazu die Bitte um Freiheit mit dem Akkordeon zum Klingen. Es war ein leiser Moment, als das Akkordeon zum ersten Mal erklang – fast zögerlich, dann mit wachsender Kraft.
„Die Freiheit war auch ein großes Thema in der Reformationszeit“ schilderte Merz, man wollte frei von Zwängen und Vorgaben sein. Nach einem regen Austausch der Gläubigen untereinander stimmte man das Lied „Eine feste Burg ist unser Gott“ an.
Anschließend gab es noch Brot und Trauben für den Nachhauseweg. Stache