Sachrang – 150 Jahre gibt es schon die Feuerwehr Sachrang im Bergsteigerdorf. Nur gut 700 Einwohner stark – und doch verfügt der Ort über eine Feuerwehr mit 34 aktiven Einsatzkräften, dazu 32 passive Mitglieder sowie acht Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. Das ist nicht selbstverständlich. Doch, widerspricht Kommandant Stefan Singhartinger. Seit über 29 Jahren ist er bei der Feuerwehr engagiert. Für die 150-Jahr-Feierlichkeiten ist er der Festleiter. Denn vom 2. bis 6. Juli 2026 wird groß gefeiert. Anlass genug, um sich mit Stefan Singhartinger zu unterhalten.
Herr Singhartinger, eine über 35 Mann und Frau starke Feuerwehr-Einsatztruppe im kleinen Sachrang. Und das seit über 150 Jahren. Der Zusammenhalt muss riesig sein.
Ja, das Engagement bei unserer kleinen Wehr ist beeindruckend. Egal ob Jung oder Alt, ob im aktiven Feuerwehrdienst, oder im Förderverein. Bei einigen Familien geht das auch schon über mehrere Generationen hinweg.
Hat sich in 150 Jahren – abgesehen natürlich von der Technik und der Ausrüstung – viel verändert im Feuerwehrwesen?
Seit 1876 steht die Feuerwehr Sachrang im Dienst der Gemeinschaft. Wer sich bei der Feuerwehr engagiert, der hilft, wo es nötig ist. Sei es bei einem Brand, bei einem Unfall oder bei einer Katastrophe, also immer dann, wenn Hilfe gefordert ist. Als Feuerwehrler setzt du dich für deinen Ort und seine Bewohner, aber auch für die Region ein. Und das gilt heute wie vor 150 Jahren. Nicht umsonst heißt es „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“
2026 stehen die Feierlichkeiten für 150 Jahre Feuerwehr Sachrang an. Was erwartet die Gäste?
Wir haben ein buntes Programm für alle Altersgruppen aufgestellt, mit Live-Musik, kulinarischen Angeboten – das Bier kommt von der Brauerei Flötzinger und den Festwirt macht die Festwirtsfamilie Heinrichsberger – und festlicher Atmosphäre. Am Donnerstag, 2. Juli, gibt es um 19 Uhr den Bieranstich, und die Musikkapelle Aschau wird aufspielen. Am Freitag, 3. Juli, steht das Bier- und Weinfest mit „Bast Scho“ auf dem Programm, einen Tag später gibt es „Blasmusik vom Feinsten“ mit Berthold Schick und seinen „Allgäu6“. Den Festsonntag begehen wir mit einem Festzug und – sofern es das Wetter zulässt – einem Gottesdienst an der Ölbergkapelle. Ausklingen lassen wir die 150 Jahre mit dem Kesselfleischessen am Montag, 5. Juli, musikalisch umrahmt von der Zaunstempn Musi.
Also lohnt sich das Vorbeischauen zum Jubiläum?
Unbedingt. Wir haben viel Zeit in die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten gesteckt, es wird ein Fest für Jung und Alt. Aber viel wichtiger ist: Wir engagieren uns alle ehrenamtlich, und wenn wir helfen können, dann geschieht das im Team, als Mannschaft. Und diesen Zusammenhalt kann man eigentlich nicht beschreiben, den muss man erleben.
Elisabeth Kirchner