Obing – Im Rahmen der Jahreshauptversammlung fanden die turnusgemäßen Neuwahlen beim Wasserbeschaffungsverband Obing statt.
Vorsitzender Hubert Zeltsperger berichtete von sehr soliden Zahlen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden knapp 212 Millionen Liter Wasser an 1035 Mitglieder geliefert und brachten einen Erlös von 329827 Euro. Aufgrund der geringen Bautätigkeit waren die Erschließungsbeiträge mit der Gesamtsumme von 24375 Euro vergleichsweise gering.
Neues Gewerbegebiet
angeschlossen
Herzstücke der Ausgaben waren erneut die Instandhaltungskosten für die Ertüchtigung des Leitungsnetzes mit 108639 Euro sowie die Investition in die Erschließung des neuen Gewerbegebietes Mitterfeld mit rund 99000 Euro. Nach Abzug der Betriebskosten verblieb ein erfreulicher Gewinn von 56576,26 Euro, sodass das Eigenkapital weiter auf 543168,09 Euro stieg und die Bankguthaben des unverschuldeten Verbandes mit 375900 Euro weiter für künftige Vorhaben zur Verfügung stehen. Ein Wasserverlust von nur 9,61 Prozent zeige die gute Qualität des Leitungsnetzes und das Engagement der Wasserwarte, so Zeltsperger. Da auch alle Wasseruntersuchungen im Jahr 2024 ausnahmslos ohne Negativbefunde ausfielen und die Nitratwerte mit 25 und 26 Punkten in den beiden Brunnen wieder erfreulich gut sind, wurde die Entlastung der Vorstandschaft vorgenommen. Der ausgeglichene, verabschiedete Doppelhaushalt für 2025 und 2026 erwartet insgesamt Einnahmen von 740786 Euro, von denen 427000 Euro wieder in das Leitungsnetz investiert werden sollen, insbesondere für zu erneuernde und verstärkende Verbindungsleitungen von Obing nach Pfaffing, um auch den Brandschutz zu erhöhen. Auch das neue Wohnbaugebiet „Großfeld Erweiterung“ ist darin enthalten.
Lorenz Stübl
ist neuer Kassier
Das bewährte Team der Vorstandschaft wurde bei den turnusmäßigen Neuwahlen wiedergewählt. Hubert Zeltsperger wurde als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Josef Plank. Ebenso wiedergewählt wurden Wasserwart Gerhard Zimmermann, Schriftführerin Alexandra Zierer sowie die Beisitzer Bernd Scholz und Fritz Laxganger.
Neu ins Team gewählt ist Lorenz Stübl als Kassier und Wasserableser. Er tritt somit die Nachfolge für Simon Voit an. Der äußerst beliebte Wasserableser geht nach vier Jahrzehnten in den Ruhestand. Der Wasserbeschaffungsverband verliert dadurch ein sehr beliebtes Vorstandsmitglied. Stübl wird seine Aufgaben übernehmen und auch bei der Planung und Betreuung von Projekten als Fachmann mitwirken.
Höhepunkt des Abends war die Laudatio von Zeltsperger für den ausscheidenden Kassier und Wasserableser Simon Voit. Das Obinger Unikat ist weitum auch als „Biarga Simmerl“ bekannt. Zeltsperger lobte in den höchsten Tönen seinen großen Einsatz. Bei Wind und Wetter sei der Simmerl im Gemeindebereich unterwegs gewesen, um bei Hausbesuchen die Wasseruhren abzulesen. Dabei sei ihm immer auch eine mögliche Leckageortung wichtig gewesen sowie die Beratung der Mitglieder bei Auffälligkeiten.
Ein wertvoller
Ratgeber
Auch habe er Tipps für Einsparmöglichkeiten gegeben. Als Landschaftsgärtner und Landwirt sei er außerdem für die Bodenuntersuchungen und deren Wirkung auf die Wasserqualität zuständig gewesen und ein wertvoller und äußerst erfahrener Ratgeber.
Mit den Erzählungen von einigen Anekdoten vom
Biarga Simmerl, der seit 1985 als treues Mitglied zum Wasserbeschaffungsverband Obing zählte, ging nach Beendigung der Versammlung in einen geselligen Abend über, bei dem Simmerl Voit gebührend verabschiedet wurde.