Sachrang/Chiemgau – Das Priental ist mit dem überraschenden Tod von Aschaus Ehrenbürger Hans Pumpfer aus Sachrang um eine starke und überörtliche bekannte Persönlichkeit ärmer geworden. Hans Pumpfer verstarb im hohen Alter von 96 Jahren. Die Trauerfeierlichkeiten für ihn sind am heutigen Leonharditag um 18.30 Uhr mit dem Sterberosenkranz und am Freitag, 7. November, um 14 Uhr ebenfalls in der Ortskirche St. Michael von Sachrang.
Vielfältige
Verdienste
„Wenn die Dorfgemeinschaft mich braucht, dann bin ich da.“ Dieses Motto galt ein ganzes und langes Leben von Hans Pumpfer. Für seine vielfältigen Verdienste um Gemeinde, Gesellschaft, Vereine und Kultur wurde er mehrfach ausgezeichnet. Neben der Aschauer Ehrenbürgerwürde war der Bauunternehmer, Sachrangs Alt-Bürgermeister und ehemalige Kreisrat (SPD) auch Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Träger der Bayerischen Kommunalen Verdienstmedaille.
Ehrenämter waren eine der Leidenschaften des Verstorbenen. So war Hans Pumpfer von 1972 bis zur Gebietsreform im Jahr 1978 Bürgermeister der Gemeinde Sachrang. Über 50 Jahre war er im Sachranger Verkehrsverein aktiv. Bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang wurde er 2013 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er war viele Jahre Schöffe und ehrenamtlicher Richter, sozial und kirchlich engagierte er sich im Dekanatsrat Chiemsee und im Ökumenischen Sozialdienst. Er war Gründungs- und Ehrenvorsitzender beim Wintersportverein Sachrang, 1952 mit dabei als in Sachrang der Bergrettungsdienst gegründet wurde und er war in allen Ortsvereinen präsent, unter anderem war er beim Trachtenverein D’Geigelstoana Sachrang in seiner über 75-jährigen Mitgliedschaft lange Zeit Vorplattler, Fähnrich und Ausschuss-Angehöriger.
Auch der Prientaler Peter Müllner hat ihm viel zu verdanken. So setzte sich Pumpfer 1972 für die Herausgabe des historischen Romans „Der Müllner Peter von Sachrang“ ein, ein Jahr später war er die treibende Kraft bei der Gründung des Freundeskreises Müllner-Peter, von 1988 bis 2017 war er dessen Vorsitzender und in diese Zeit fielen auch die Errichtung des Müllner-Peter-Museums im alten Sachranger Schulhaus sowie die Wiederbelebung der bayerisch-tirolerischen Wallfahrt zur Ölbergkapelle.
Lebenslanges
Engagement
Sein besonderes Engagement galt in den letzten 20 Jahren seiner Ehefrau Hannelore, die nach einem schweren Verkehrsunfall ihr Augenlicht verlor und die von Hans Pumpfer bis zuletzt fürsorglich auf dem Grazn-Hof von Innerwald versorgt wurde. Hans Pumpfer hat wahrlich Großes geleistet.