„Wer einen Garten hat, lebt schon im Paradies“

von Redaktion

Auszeichnung für naturnahe Gärten im Landkreis Traunstein vergeben

Traunstein/Pittenhart – Im Landkreis Traunstein sind zahlreiche Gärten für ihre naturnahe Gestaltung im Rahmen der Initiative „Natur im Garten – Bayern blüht“ ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung, die mit einer Plakette und einer Urkunde verbunden ist, wurde an Gartenbesitzer verliehen, die bestimmte ökologische Kriterien erfüllen.

Zwei Naturgarten-Zertifiziererinnen, Petra Seewald und Maria Wegerer, haben gemeinsam mit Kreisfachberater Markus Breier die Gärten im gesamten Landkreis besucht und überprüft, ob die Kernkriterien – der Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz, Mineraldünger und Torf sowie die Förderung der Artenvielfalt – eingehalten wurden. Insgesamt haben sich etwa 80 Gartenbesitzer für die Auszeichnung gemeldet, die in diesem Jahr vom Kreisverband kostenlos für Mitglieder der Gartenbauvereine angeboten wurde.

Vier Kriterien
stehen im Mittelpunkt

Die Kriterien für die Auszeichnung lassen der individuellen Gartengestaltung viel Freiraum, vorausgesetzt, die vier Kernkriterien werden erfüllt und es besteht eine Mindestvielfalt an Naturgartenelementen. Dazu gehören etwa blühende Stauden, variantenreiche Strauchhecken, verschiedene Lebensräume, das Zulassen von Wildkraut, Gemüse- und Kräuterbeete, Kompostnutzung, Nützlingsunterkünfte, Obstgärten, Beerensträucher, Regenwassernutzung und ressourcenschonende Materialwahl.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat nun Markus Breier im Garten von Maria und Albert Schuster in Nöstlbach bei Pittenhart die Auszeichnungen übergeben. In ihren Grußworten betonte Birgit Furtner, Vorsitzende des Kreisverbandes Traunstein, ein Naturgarten sei wesentlich mehr als ein Stück Land, sondern ein lebendiger Ort, an dem Menschen und Natur im Einklang seien. Sie bezeichnete die liebevoll geschaffenen Gärten als Rückzugsräume für eine bunte Vielfalt an Leben, von der Blumenwiese bis zum Totholzhaufen. Die Auszeichnung „Naturgarten“ verdienten jene, die mit offenen Augen und Liebe zur Natur gärtnern und so einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zu einem gesunden, nachhaltigen Miteinander leisten, erklärte Birgit Furtner.

Die Vielfalt der prämierten Gärten reichte von erweiterten Gärten in Hanglagen über verwunschene Rosengärten mit alten Sorten und Nistkästen bis hin zu Stadtgärten mit einer beeindruckenden Vielfalt auf kleinem Raum. Petra Seewald fasste zusammen: „Wer einen Garten hat, lebt schon im Paradies.“ Maria Wegerer ergänzte mit einem alten Sprichwort: „Wenn du ein glückliches Leben haben willst, dann leg dir einen Garten an.“ Sie betonte, dass mit der Auszeichnung auch eine Verpflichtung einhergehe, das Wissen über das Gärtnern mit der Natur weiterzugeben.

Die erste Auszeichnung mit Plakette und Ehrenurkunde wurde an die Gastgeber Maria und Albert Schuster verliehen. Weitere ausgezeichnete Gartenbesitzer sind unter anderem Rosa-Maria und Johannes Aglassinger (Tittmoning), Anita Bachmaier-Thomas und Klaus Thomas (Traunstein), Christine Bender (Obing), Bärbel und Peter Forster (Tittmoning), Sabine Hieber-Dinglreiter (Vachendorf), Brigitte und Hubert Jäger (Tittmoning), Petra und Ralph Jungkunz (Tittmoning), Marianne und Reinhard Penn (Trostberg), Florian Rosner (Traunstein), Marianne Schroll und Bernhard Edtmaier (Chieming), Veronika und Jochen Schweidler (Siegsdorf), Gabi und Willi Stettner (Tittmoning), Cäcilia WehweckLoidl und Rupert Loidl (Schleching), Johann Wetterstetter (Schnaitsee), Margit Wild (Übersee) sowie Eva Wimmer und Ludwig Feil (Vachendorf).

Nach dem offiziellen Teil wurde die Prämierung in geselliger Runde bei frischen Kiache, hausgemachter Pizza und kühlen Getränken gefeiert. Dabei wurden zahlreiche Fachgespräche unter den Gartlern geführt und neue Bekanntschaften geknüpft.

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