Herbstkonzert setzt der Fantasie keine Grenzen

von Redaktion

Musikkapelle Rohrdorf lädt am heutigen Samstag in die Turner-Hölzl-Halle ein – Breit gefächertes Programm

Rohrdorf – Die großen Herbstkonzerte der Musikkapelle Rohrdorf finden bereits seit der Eröffnung der Turner-Hölzl-Halle im Jahre 1989 statt. Gleich im ersten Jahr erhielt die Kapelle damals von Kultusminister Hans Zehetmair die „Pro-Musica-Plakette“ verliehen, eine Auszeichnung, welche nur an Vereinigungen übergeben wird, die sich belegbar seit 100 Jahren „in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben“. Seither wird angestrebt, bei jedem Konzert eine Schippe drauf zu legen.

Auch beim Konzert heute, Samstag, um 20 Uhr in der Turner-Hölzl-Halle wird dieses Vorhaben angegangen. Denn da ist nicht nur eine breite Stückauswahl, von klassischer Blasmusik von Johann und Richard Strauss bis zu Adaptionen moderner Film- und Popmusik, wie etwa der Filmmusik des Animationsfilms „Drachenzähmen leicht gemacht“ oder einem Medley von Stücken der Gruppe „Coldplay“.

Es gibt auch einen Programmpunkt, der aus einem üblichen Konzertrahmen doch herausfällt. Es ist das Stück „Libertadores“ des Komponisten Oscar Navarro. Er beschreibt in seinem Werk das Leben eines indigenen Volkes am Amazonas gegen eindringende Kolonisten. Es ist gewissermaßen eine Abfolge von Bildern, die in Töne gefasst sind. Und für Martin Grick, Moderator des Konzertabends, liegt der besondere Reiz darin, dass sich im Kopf jedes Zuhörers ganz eigene Vorstellungen entfalten können. „Bei Filmmusiken sind die Bilder, die man hat, oft vorgegeben, zumindest bei jenen, die den Film gesehen haben. Hier aber gibt es nichts, was die eigene Vorstellung und die eigene Fantasie bremsen würde“.

Voller Körpereinsatz ist garantiert, wenn Rohrdorfer Musiker mit einer „Body Percussion“ den eigenen Körper in ein Instrument verwandeln. Zudem folgen weitere Überraschungen. Mehr soll aber nicht verraten werden, schon deswegen nicht, weil die Zuhörer natürlich auch bei diesem Stück ihr eigenes „Ah ha-Erlebnis“ erfahren sollen und vorab von Martin Grick eingestimmt werden. Und für alle Stammbesucher ist es keine Frage: Seine launigen Anmoderationen allein sind eigentlich schon den Besuch des Konzertes wert. Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Jugend- und Vereinsförderung sind willkommen. jt

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