Frasdorf – Eine detailliert ausgearbeitete und bebilderte Präsentation hatte Bürgermeister Daniel Mair für die Bürgerversammlung in der Lamstoa-Halle vorbereitet. Dort konnte er zahlreiche interessierte Bürger sowie zahlreiche Gemeinderäte begrüßen. Vom Allgemeinen wie Ehrungen wie der kommunalen Verdienstmedaille für Marianne Steinmüller und Helmut Freund senior und der finanziellen Lage („2025 ist ein gutes Jahr, bei der Grundsteuer B hatten wir eine Punktlandung“) kam er auf einige gemeindliche Themen zu sprechen. Nicht ohne vorher zu betonen, dass dennoch sorgsames Wirtschaften angesagt ist.
Kiga-Sanierung
liegt im Zeitplan
Der Kindergartenneubau in Wildenwart kostet insgesamt rund 7,3 Millionen Euro: Davon werden 2,5 Millionen Euro gefördert. Mair fügte hinzu, dass Frasdorf 42 Prozent der Kosten trage und die Nachbargemeinde Prien 58 Prozent. Nach dem Starkregen im Frühsommer liege man bei der Sanierung des Erdgeschosses gut im Zeitplan. Ab Januar sei das Erdgeschoss auch wieder nutzbar, betonte Mair. Die Gruppen im Obergeschoss mit 54 Kindern seien pünktlich zum neuen Kindergartenjahr gestartet. „Offizielle Einweihung feiern wir im kommenden Frühjahr.“
Bezüglich der Grundschule konnte Mair vermelden, dass die Baugenehmigung für die Aufzugsanlage im Schulhaus erteilt wurde. In den Sommerferien 2026 werde man den Aufzug einbauen.
Für den Weiterbetrieb des Freibades habe man ebenfalls eine Lösung gefunden: „Der Gemeinderat wollte den Erhalt unbedingt.“ Der SC Frasdorf werde einen Verein unter der Sparte Schwimmbad gründen. Damit stehe das Freibad zwar nur Vereinsmitgliedern und nicht Urlaubern oder Kurzzeitgästen offen, aber damit sei das Schwimmbad gerettet. Gemeinde und Bauhof werden die Anlage betreuen. Anschließend kam Mair auf Bauleitplanungen quer durch das Gemeindegebiet zu sprechen. Großes Thema war hier der Frasdorfer Anger: Nach dem positiven Bürgerentscheid in 2021, zahlreichen Gemeinderatssitzungen und Schallschutzgutachten und Umweltberichten gab der Gemeinderat im Oktober vergangenen Jahres für das Vorhaben einer künftigen Bebauung grünes Licht. Doch der Ausbau der A8 samt Umgehungsstraße sei beim erneuten Auslegen des Bebauungsplanes nicht mitberücksichtigt worden. Auch beim Grundstückseigentümer habe sich familiär einiges geändert: „Es geht nun trotzdem weiter.“ Stand heute könne er vermelden: „Es tut sich schon was, aber nicht gewinnbringend.“
Das Gewerbegebiet Ginnerting-Süd werde erweitert, ein entsprechender Satzungsbeschluss sei dazu gefasst worden. Der Friedhof werde in Teilen neu gestaltet.
Der Verkehr und damit einhergehend die Staubelastung für den Ort war ein weiteres großes Thema. Mit zahlreichen Bildern bewies Mair, dass hier eine Lösung her musste. Dass es kein generelles Durchfahrtsverbot, aber immerhin ein temporär beschränktes gebe, sei „ein großer Erfolg“. Man werde bei dem Thema auch 2026 weitergehen. Gegebenenfalls müsse man nachjustieren. Mair bedankte sich namentlich bei den Mitgliedern der Bürgerinitiative. Auch die Gäste der Bürgerversammlung spendeten lauten Beifall.
Die Brücke über die A8 bei Seehaus sei mit 6,96 Millionen Euro veranschlagt und werde Ende 2026 wohl fertig. Was allerdings die Klage des Bund gegen den Ausbau der A8 betrifft, könne er nichts Neues vermelden.
Der Rosi-Rufbus werde künftig mit nurmehr neun statt ursprünglich elf Gemeinden weiterfahren. Hier werde sich in den kommenden Wochen einiges bezüglich Organisation und Management tun, so Mair. Die Gemeinde Frasdorf sei Teil der Ökomodell-Region. Mair zeigte sich in dem Zusammenhang erfreut, dass beispielsweise das Bio-Regio-Coaching, Öko-Kleinprojekte oder das Bio-Pausenbrot an der Grundschule großen Anklang fänden. Weitere positive Beispiele für ein gedeihliches Zusammenleben in der Gemeinde seien die Seniorenarbeit, die Bürgerstiftung, die Bücherei („unser Schmuckstück“), die finanzielle Unterstützung des Landschaftspflegeverbands und die Asylarbeit. Hier bedankte sich Mair bei allen Helfern und den beiden Asylbeauftragten.
Die Tourist-Info sei nunmehr neu besetzt und biete einiges Neues, wie beispielsweise die Dorfweihnacht am dritten Adventswochenende. Abschließend bedankte sich Mair noch bei allen, die zum Wohl der Gemeinde beitragen, seien es die Mitarbeiter der Verwaltung, die Gemeinderatsmitglieder oder Ehrenamtliche.
Zwei
Wortmeldungen
Nur zwei Wortmeldungen gab es am Ende der ausführlichen Präsentation. Peter Lankes aus den Reihen der Zuhörer regte eine Tempo-30-Zone in Umrathshausen an und Thomas Zintl forderte einen Grüncontainer, zumindest im Oktober: „Ab 12 Uhr hat am Samstag alles zu!“ Mair sagte, dass letzteres Landkreissache sei, aber der Gemeinderat werde den Anregungen nachgehen. Zweiter Bürgermeister Josef Prankl dankte Mair für „die sachliche und konstruktive Zusammenarbeit.“ Unter den Klängen der Frasdorfer Danzlmusi, die den Abend musikalisch umrahmte, endete die Bürgerversammlung.