Der Fasching in Rohrdorf kehrt zurück

von Redaktion

Das Unglück vom Oktober 2024 ist noch zu spüren. Damals starb der designierte Rohrdorfer Faschingsprinz (25) nach einem tragischen Unfall in Laufen. Sämtliche Feiern wurden abgesagt, eine ganze Gemeinde trauerte. Rund ein Jahr später kehrt der Fasching zurück. Mit neuem Motto und Prinzenpaar.

Rohrdorf – Egal ob bei Feuerwehr, Trachtenverein, Landjugend oder der Faschingsgesellschaft. „Da Bäda” war in Rohrdorf überall bekannt und beliebt. Umso größer war die Lücke bei seinen Freunden und der Familie, als der 25-Jährige plötzlich nicht mehr da war. Am 23. Oktober 2024 starb der junge Mann aus Höhenmoos bei Waldarbeiten in der Gemeinde Laufen. Ein gefällter Baumstamm traf und verletzte ihn schwer. Die Rettungskräfte konnten nichts mehr ausrichten. 

Fasching in Rohrdorf
2024 ausgefallen

„Da Bäda hat den Fasching gelebt wie kaum ein anderer“, sagt sein Cousin und Präsident der Rohrdorfer Faschingsgesellschaft, Sebastian Hainzlmeir. Der Verunglückte hätte vergangenes Jahr der Faschingsprinz sein sollen. Doch niemandem war rund zwei Wochen nach dem schrecklichen Unfall zum Feiern zumute. „Wir hatten einfach keinen Kopf dafür“, erklärte Hainzlmeir bei der Jahreshauptversammlung 2024.  Doch schon damals war klar: 2025/26 soll der Fasching in Rohrdorf zurückkehren. Genau ein Jahr später hat sich die Gemeinschaft daher wieder im Gasthof zur Post versammelt. Gut 150 Mitglieder gedachten ihres verstorbenen Prinzen sowie auch Bernhard Stuffer, der schon im Jahr 1970 den Fasching in Rohrdorf regierte und am 15. Oktober im Alter von 78 Jahren verstarb. „Die Toten sind nicht weg, sie wachen über uns und schauen in diesem Moment der Stille auf uns herab“, sagte der Rohrdorfer Kurator Tobias Pastötter bei seiner kurzen Predigt.

„Man kann bei Schicksalsschlägen resignieren oder man kann Tatendrang entwickeln für das, was danach kommt. Ich wünsche euch von Herzen Zweiteres“, sagte Bürgermeister Simon Hausstetter. Er folgte der Einladung zur Hauptversammlung selbst als „anerkannter Faschingsmuffel“ und sagte die volle Unterstützung für den Verein zu. „Ihr repräsentiert uns mit eurer Garde im ganzen Landkreis, dafür wünsche ich euch alles Gute.“

Der offizielle Teil endete mit der Ankündigung einer neuen Kindergarde. Schüler aus den dritten und vierten Klasse tun sich für die kommende Faschingszeit zusammen und planen unter anderem auch gemeinsame Aktionen mit der Hauptgruppe. 

Was blieb war der fröhliche Teil unter dem neuen Motto „Jäger und Sammler – Rohrdorf zurück in die Steinzeit”. Die beiden Hofmarschälle Franz Steiner und Tobias Opperer nahmen die Gesellschaft mit auf eine Reise in Vergangenheit und präsentierten die kommende Garde. Die 15 Frauen bekamen Blumen und Sekt sowie ein paar humorvolle Kommentare von Steiner und Opperer zum Einstand. Dazu gesellten sich die zwölf Minister.

Angeführt wird die Mannschaft von Kathrin Diechler als Prinzessin Kathrin II., Herrin über Stein und Flamme von den Hollinger Höhen, und Michael Piezinger als Prinz Michael I., furchtloser Mammutjäger des Rohrdorfer Stammes. „Sie werden uns gut durch den Fasching 2026 führen“, ist Opperer überzeugt. „Wir freuen uns, dass der Rohrdorfer Fasching zurückkehrt und es endlich wieder losgeht.“

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