Gedenken in Flintsbach

„Freiheit und Demokratie beruhen auf Verantwortung“

von Redaktion

Flintsbach – Die Gemeinde hat am Sonntag in stiller Atmosphäre der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror gedacht. Der Gottesdienst, den Diakon Thomas Jablowsky vom Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach zelebrierte, bildete den Auftakt, bevor sich die Menschen am Ehrenmal versammelten. Dort standen bereits die Männer der Gebirgsschützenkompanie Flintsbach am Inn, die als Ehrenwache angetreten waren, begleitet von zahlreichen Fahnenabordnungen. Die Musikkapelle Flintsbach sorgte für einen getragenen musikalischen Rahmen. Bürgermeister Stefan Lederwascher machte deutlich, dass nur ein kleiner Teil der Weltbevölkerung in stabilen Demokratien lebe. In Deutschland sorgten wirtschaftliche und soziale Herausforderungen für mehr Konflikte. Nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb des Landes werde schärfer gestritten als früher. In solchen Zeiten zeige sich, wie sehr Freiheit und Demokratie auf gegenseitiger Verantwortung beruhen. Umsichtiges Miteinander sei kein moralischer Anspruch, sondern ein politisches Erfordernis. Lederwascher erinnerte daran, dass viele Menschen in Deutschland den Frieden in Europa als bedroht empfinden. Zugleich rief er ins Bewusstsein, dass die Region seit 80 Jahren im Frieden lebt: ein Glück, das man nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfe. Frieden und Freiheit seien „hohe Güter“, die täglich neu geschützt werden müssten. Nachdem er einen Kranz niedergelegt hatte, verharrten die Anwesenden in stillem Gedenken.

Volkhard Steffenhagen

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