Eifersucht, Intrigen und ein Haberfeldtreiben

von Redaktion

Erfolgreiche Premiere der Dorfbühne Vogtareuth mit dem Stück „Die Widerspenstigen“ – Aufführungen noch bis Ende November

Vogtareuth – Die Premiere der Dorfbühne Vogtareuth in der Gemeindehalle war ein voller Erfolg. Mit dem Stück „Die Widerspenstigen“ von Ludwig Anzengruber in der Komödienstadelfassung von Olf Fischer ist der Theatergruppe eine rundum erfreuliche Aufführung gelungen. Spielleiter Thomas Schuster hat mit der Auswahl dieses Theaterstücks einen guten Griff getan. In vier Akten geht es um Eifersucht und Intrigen, um Liebe und derbe Sprüche. Die Handlung findet in einem Haberfeldtreiben ihren Höhepunkt.

Das Stück beginnt an Kirchweih in der Wirtschaft zur „Goldenen Geiß“ mit einem Diskurs zwischen den Holzknechten Aegidi (Helmut Hofstetter), Vitus (Florian Römersberger) und dem starken Pankratz (Hans Bauer). Der hat nur die fesche Reidler-Ev (Hildegard Mayer) im Sinn. Doch als er sie im weinseligen Zustand zu küssen versucht, handelt er sich eine Watschn ein.

Der schmächtige Forstadjunkt Spielmann (Andi Liebl) hat es in der bäuerlichen Umgebung nicht einfach. Er umwirbt die hübsche und resolute Wirtstochter Hanni (Johanna Mayer). Diese hat aber ein Auge auf den Bauernsohn Martl (Thomas Huber) geworfen, der gerade vom Militärdienst heimgekehrt ist. Da meldet sich ein weiterer unerwarteter Gast an: die Hübner Liesel (Valerie Binder), überall nur „die Trutzige“ genannt. Keiner der Dorfburschen hatte es bisher geschafft, die Widerspenstige für sich zu gewinnen. Um der Trutzigen eins auszuwischen, zettelt der Stammtischgast Rasauner (Christoph Stadlhuber) mit Hilfe vom Lipp (Maxi Römersberger) und weiteren Bauernburschen eine Intrige an. Sie überreden den feschen Martl, der Liesel den Hof zu machen und sie dann, sobald sie Feuer gefangen hat, links liegen zu lassen. Der Lipp hat in der Nacht nach dem Kirtatanz vermeintlich beobachtet, dass gleich zwei Burschen bei der Liesl in deren Hütte waren und verbreitet nun im Dorf, diese habe gleich zwei Liebhaber.

Das erzählt der Forstadjunkt der Ev, der Pankratz bekommt das mit und verhaut den körperlich weit unterlegenen Beamten. Jetzt kommen die Haberer mit dem Bauernburschen Rasauner als Habererkönig und dem Lipp als Ankläger. Sie wollen das Dach der Almhütte der Liesl „wegen ungebührlichen Lebenswandels“ abdecken, aber der Martl hat inzwischen echte Gefühle für die Liesl entdeckt und nimmt sie in Schutz. Die ganzen Streitigkeiten und Eifersüchteleien enden am nächsten Tag beim Wirt zur „Goldenen Geiß“ (Martin Weiß) in einer handfesten Rauferei. Erst im Schlussakt lösen sich die ganzen Verwirrungen auf und die Paare finden schließlich zueinander. Großes Lob gebührt nicht nur den vortrefflich spielenden Akteuren, sondern auch Georg Sewald für das Bühnenbild, Karl-Heinz Gutwein und Oliver Schuberth für Bühnentechnik sowie Anna Mayerhofer und Anneliese Gutwein für die Maske. Christine Römersberger hatte als Souffleuse einen recht ruhigen Abend.

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