Ehrungen für 555 Jahre Treue zum Verein

von Redaktion

Generalversammlung des Wildenwarter Veteranenvereins – Heinrich Rehberg ist neuer Ehrenvorsitzender

Wildenwart – Ganz im Zeichen der Ehrungen langjähriger Mitglieder stand die Generalversammlung des Veteranen- und Kriegervereins Wildenwart am Volkstrauertag im Saal der Schlosswirtschaft. 555 Jahre Vereinszugehörigkeit – das sei sehr beachtlich, so der Vorsitzende Florian Bauer und überreichte das Goldene Abzeichen für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft an Josef Hamm, Franz Riesinger, Johann Stoib, Peter Stoib und Georg Wohlschlager; das Abzeichen für 40 Jahre erhielten der Vorsitzende Florian Bauer und Johann Höhensteiger. Seit 25 Jahren sind Friedrich Arndt, Herbert Gartner, Andreas Irob, Markus Irob, Markus Ramsauer, Hans Peter Riepertinger, Helmut Rosenwink, Martin Voggenauer und Franz Werner Mitglied im Wildenwarter Traditionsverein.

Die höchste Ehrung, die der Verein zu vergeben hat, erhielt Heinrich Rehberg: Er ist der neue Ehrenvorsitzende des Veteranen- und Kriegervereins Wildenwart. Bei der Generalversammlung des Vereins überreichte ihm der Vereinsvorsitzende Florian Bauer die Urkunde und das Abzeichen.

Rehberg trat 1971 als Offiziersanwärter in ein Panzerbataillon der Bundeswehr ein. 1982 schied er als Hauptmann und Kompaniechef aus dem aktiven Dienst aus. Nach zahlreichen Wehrübungen und Beförderungen bis zum Oberstleutnant übernahm er schließlich ein Reservepanzerbataillon als Kommandeur.

Bereits 1977 trat er in den Wildenwarter Veteranenverein ein, war seit 1982 zunächst Zweiter Vorsitzender und bis zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden übernahm er für mehrere Jahre den Vorsitz im Verein. Florian Bauer würdigte vor allem die Arbeiten bei der Ausarbeitung der neuen Satzung, die mittlerweile vielen Vereinen als Mustervorlage diene und die Zusammenstellung der Schicksale der Gefallenen und Vermissten des Krieges für Wildenwart und die Gemeinde Frasdorf. Der Vereinsausschuss habe deshalb in seiner letzten Sitzung beschlossen, Rehberg die vakante Stelle des Ehrenvorsitzenden zu verleihen.

Fast die Hälfte der 177 Mitglieder, die beiden stellvertretenden Bürgermeister aus Prien und Frasdorf, Michael Anner junior und Josef Prankl, sowie Vertreter aller Ortsvereine nahmen an der Versammlung im Saal der Schlosswirtschaft teil.

In seinem Rechenschaftsbericht wies der Vorsitzende Florian Bauer auf die Veranstaltungen des Vereins in den vergangenen beiden Jahren hin. Ob bei den Veranstaltungen im Ort von der Christbaumversteigerung bis zum Frühschoppen in Kaltenbach, beim Jahrtag der Vereine, beim Bezirkstreffen der IG Rosenheim oder beim Gedenkgottesdienst auf der Kampenwand, die Wildenwarter Veteranen waren überall präsent. Beim Vergleichsschießen mit dem Patenverein Söllhuben in Traunstein belegte die Mannschaft traditionell den zweiten Platz.

„Während sich andere Veteranenvereine auflösen, hält der Wildenwarter Verein seinen Bestand und kann sogar einen Mitgliederzuwachs verzeichnen“, so Bauer.

Die umfangreichen Berichte von Schriftführer Michael Schweiger und Kassier Anton Hötzelsperger zeigten, dass der Traditionsverein überall aktiv im Dorfleben tätig ist. Auf Vorschlag der beiden Kassenprüfer Konrad Eckl und Josef Bauer wurde der Vorstandschaft die Entlastung erteilt.

Florian Bauer bedankte sich bei allen, die ihn bei der Führung des Vereins unterstützen, von der Vorstandschaft über die Wildenwarter Musikkapelle, die Gemeinden Frasdorf und Prien bis hin zu den Wirten von Wildenwart und Atzing; er bat vor allem die jungen Vereinsmitglieder verstärkt bei der Vereinsarbeit mitzuwirken. Abschließend wies er auf die nächsten Termine des Vereins hin: Am Samstag, 29. November, ist um 20 Uhr die Adventsfeier mit Versteigerung im Gasthaus Stocker in Atzing. Ehrenvorsitzender Rehberg berichtete abschließend von der laufenden Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, eine Sammlung unter den Mitgliedern ergab 400 Euro für die Arbeit des Volksbundes.

Beim Gedenkgottesdienst in der Wildenwarter Christkönigskirche und beim Libera an der Kriegergedächtniskapelle gedachte Pfarrer Philipp Werner der Toten aller Kriege im Gebet.

Zum Abschluss der Feierstunde am Kriegerdenkmal legten die beiden Zweiten Bürgermeister von Frasdorf und Prien, Josef Prankl und Michael Anner junior, sowie Veteranenvorsitzender Florian Bauer Kränze für die Opfer von Kriegen und Gewalt, von Flucht und Vertreibung nieder.

Die Gedenkveranstaltung, musikalisch umrahmt von der Blaskapelle Wildenwart, endete mit dem Kanonensalut und dem Lied vom guten Kameraden.

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