Schechen – Die Feuerwehren Hochstätt und Marienberg in der Gemeinde Schechen sollen neue Fahrzeuge bekommen. Weil die Anschaffung langwierig ist, fasste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einen Grundsatzbeschluss. Die neue Feuerwehrtechnik rollt dann voraussichtlich in den Jahren 2028/29 und 2030 an. „Es gibt nichts Schöneres für einen ehemaligen Kommandanten, als neue Feuerwehrautos zu kaufen“, sagte Schechens Bürgermeister Stefan Adam (CSU) schmunzelnd. Er selbst war viele Jahre lang der Kommandant der Feuerwehr in Pfaffenhofen.
Die Feuerwehr Hochstätt besitzt aktuell ein LF 8, das bis zur Auswechslung 27 Jahre alt sein wird. Dieses Löschgruppenfahrzeug hat eine Pumpleistung von 800 Litern pro Minute.
Weil die Feuerwehr auch technische Hilfeleistungen erbringen kann und im Besitz eines Spreizers ist, soll entsprechend ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 mit einer Pumpleistung von 1.000 Litern angeschafft werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 600.000 Euro, die Förderung liegt aktuell bei rund 124.000 Euro.
Die Feuerwehr in Marienberg besitzt ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das bis zur Auswechslung 20 Jahre alt sein wird. Dieses hat aber keine Atemschutzausrüstung dabei, was laut Adam bei einem Brand inzwischen Standardausrüstung sei. Daher soll ein Löschgruppenfahrzeug LF10 angeschafft werden. Dafür braucht es bei der Feuerwehr in Marienberg auch die nötigen Führerscheine, die die Gemeinde mit der Hälfte der Kosten bezuschussen will. Unter der Bedingung, dass sich der jeweilige Kamerad verpflichtet, eine gewisse Zeit bei der Feuerwehr Marienberg zu bleiben. Die Kosten für das LF 10 belaufen sich auf rund 500.000 Euro und die Förderung liegt bei 143.000 Euro. Das Fahrzeug soll über eine Sammelausschreibung des Landesfeuerwehrverbandes beschafft werden, was zu günstigeren Angebotspreisen führt.
„Die Kosten sind ein schwerer Posten, es gab in den letzten Jahren eine massive Verteuerung“, so der Bürgermeister. Die Gemeinde müsse nach Abzug der Förderung für die Summe aufkommen. Manfred Altenweger (CSU) wollte wissen, ob man für die alten Fahrzeuge noch etwas bekomme. Bürgermeister Adam erklärte, dass diese manchmal von Sammlern gekauft würden. Ansonsten gingen sie über Zollauktionen zum Beispiel nach Afrika. Das Gremium beschloss einstimmig, die Beschaffung der neuen Fahrzeuge in die Wege zu leiten.