Kiefersfelden – Wenn in der Gemeinderatssitzung Abstimmungen über die Strom- und Gaspreise für das neue Jahr auf der Tagesordnung stehen, schauen die Bürger immer mit Spannung, teils aber auch mit Befürchtungen, auf die getroffenen Beschlüsse.
Vor der Abstimmung brachte der stellvertretende kaufmännische Werkleiter der Kieferer Gemeindewerke, Bernhard Holzner, mit detaillierten Preisblättern für Strom und Gas das Gremium auf den neuesten Stand. „Wir haben uns den Tarif ganz genau angeschaut und sind zu dem Entschluss gekommen, die Preise für die Strom-Grundversorgung nicht zu ändern“, so der Fachmann.
So viel kostet
der Strom im Jahr 2026
Die Preise bleiben also auch im kommenden Jahr auf gleichem Niveau wie heuer. Dementsprechend kurz war die sich anschließende Diskussion, bevor die Räte sich einstimmig für die vom Werkausschuss empfohlene Beschlussvorlage aussprachen. Demnach betragen die Preise bei der Stromversorgung für das nächste Jahr beim Arbeitspreis „ohne Schwachlastregelung“ brutto 39,88 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und der Grundpreis bei elf Euro pro Monat. „Mit Schwachlastregelung“ in der Hochtarifzeit kostet die Kilowattstunde weiterhin 43,01 Cent, in der Niedertarifzeit 35,90 Cent. Auch der Grundpreis von elf Euro ändert sich hier nicht.
Beim Stromprodukt „Kieferer privat“ bleibt der Brutto-Grundpreis bei 10,71 Euro pro Monat und für den Arbeitspreis muss man weiterhin 33,58 Cent pro kWh berappen. Bei „Kieferer familie“ ist es etwas günstiger: 11,31 Euro zahlt man monatlich als Grundpreis und der Strom kostet 33,22 Cent pro kWh. Auch das Modell „Kieferer profi“ bleibt preislich unverändert. Der monatliche Grundpreis beträgt 16,07 Euro und für die Kilowattstunde sind 32,65 Cent an die Gemeindewerke zu überweisen. Eine leichte Korrektur nach oben gibt es jedoch bei „Kieferer natur“, mit einem Aufschlag auf den Arbeitspreis von brutto 1,50 Cent pro kWh.
Gaspreise sinken
nach günstigem Einkauf
Etwas anders gestalten sich die Preise bei der Gasversorgung, „da können wir die Preise sogar leicht senken“, verkündete der stellvertretende Werkleiter. „Wir konnten günstig einkaufen, und das geben wir an unsere Kunden jetzt weiter.“ Die Preise für das kommende Jahr sehen demnach so aus: Bei der Grundversorgung zahlen die „Kleinverbrauchskunden“ (Verbrauch bis 10.000 kWh pro Jahr) künftig 13,81 Cent pro kWh für den Arbeitspreis, das sind 1,08 Cent weniger als in diesem Jahr. Der Grundpreis für dieses Klientel bleibt bei 9,52 Euro pro Monat.
Auch die „Grundversorgungskunden“ zahlen beim Arbeitspreis 1,08 Cent pro kWh weniger, der Preis sinkt also von jetzt 14,77 Cent auf 13,69 Cent und der Grundpreis bleibt mit 10,71 Euro pro Monat stabil.
Das Preisblatt für „Kieferer Erdgas“, das ab nächstem Jahr gültig ist, schreibt den Arbeitspreis bei einer jährlichen Abnahmemenge von bis zu 24.975 kWh auf 11,48 Cent pro kWh fest, der Grundpreis beträgt 8,33 Euro pro Monat.
Bei einer höheren Gasabnahme werden zukünftig 11,16 Cent für den Arbeitspreis fällig, beim Grundpreis sind es monatlich 14,99 Euro.
Bürgermeister Hajo Gruber (UW) betonte: „Wir haben schon ein niedriges Preisniveau und können es für unsere Bürger auch weiter halten.“ Er dankte Bernd Holzner für dessen „vorausschauende Einkaufsstrategie, die uns jetzt diese positive Preisgestaltung ermöglicht.“