Kiefersfelden will mit Baukultur-Preis Anreiz setzen

von Redaktion

Wohnhaus im Nußlbergweg wird als gelungenes Beispiel für dörfliche Baukultur ausgezeichnet

Kiefersfelden – „Die Baukultur ist hier in der Gemeinde immer ein Thema, auf das wir kommunalpolitisch gesehen nur wenig Einflussmöglichkeiten haben. Doch mit dem Instrument einer Preisverleihung für die beste Bestandssanierung der vergangenen Jahre können wir zumindest unseren Vorstellungen der dörflichen Baukultur Ausdruck geben und diese verbessern. Auch können wir dadurch weiteren Anreiz für die Bauwilligen schaffen, harmonisch, ökologisch und ortsbildpassend zu bauen oder zu sanieren“, sagte Bürgermeister Hajo Gruber (UW) zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Bauamtsleiter Sebastian Senftleben, der im Vorfeld zusammen mit dem praktizierenden Architekten und ehemaligen Kreisbaumeister des Landkreises Rosenheim, Alois Juraschek, insgesamt neun Vor-Ort-Objektbesichtigungen vorgenommen hatte, machte nähere Ausführungen zu den Kriterien der Prämierung.

Nach optischer und technischer Bestandsaufnahme fiel das Urteil letztlich eindeutig auf ein Wohnhaus im Nußlbergweg, das als beste Bestandssanierung der Jahre 2022 bis 2025 ausgezeichnet wurde. Ausschlaggebend dabei war unter anderem die „gelungene Nutzung der bereits vorhandenen Bausubstanz durch einen sinnvoll und zurückhaltend gestalteten Überbau der zurückversetzten Außenwand im Erdgeschoss als Terrassenüberdachung und gleichzeitige Wohnfläche im angehobenen Obergeschoss“, wie es in der Begründung heißt.

Der Umbau überzeugte zudem mit seiner „einheitlichen und ruhigen Form durch rundum durchgängige Holzverschalung“. Das Gebäude „fügt sich mit seiner neuen Höhe und zurückhaltenden Farbgestaltung unauffällig in die umliegende Bebauung und Ortsrandlage ein“.

Hinzu kam der „harmonische und verträgliche Umbau mit deutlicher Aufwertung der vorhandenen Bausubstanz“. Letztlich wurde das „Gebäude durch die Sanierung beziehungsweise den Umbau in seiner Gesamtstruktur deutlich verbessert“.

Diesem fachlich eindeutigen Urteil schlossen sich alle Gemeinderäte an. hko

Artikel 1 von 11