Neubeuern – Hauptmann Sepp Stadler konnte beim Kompanieabend zufrieden feststellen, dass Kameradschaft, Freundschaft über die Grenzen, Verlässlichkeit und Treffsicherheit das erfolgreiche Schützenjahr der Kompanie Neubeuern belegten. Dem Kompanieabend ging in der Kirche Altenbeuern eine Messe voran, bei der der verstorbenen Mitglieder gedacht wurde. Traditionsreicher Höhepunkt war dann der Fackelzug vom Kriegerdenkmal durch den Ort zum Gasthaus Ellmaier.
„Spielmannszug ist
unser Aushängeschild“
Der gesellige Abend mit Ehrungen sollte die Gemeinsamkeit stärken und ein Dank für die Unterstützung sein, die den Kameraden bei Ausrückterminen, Übungsabenden und Arbeitseinsätzen gewährt wurde. Einziger Wermutstropfen war, dass in der Vergangenheit eine größere Anteilnahme der Partner zu verzeichnen gewesen wäre.
Kompaniepfarrer Christoph Rudolph, Ehrenhauptmann und Ehrenoffizier des Bataillons, Günther Hochhäuser, sowie Ehrenschützenmeister Max Tiefenmooser senior wurden vom Spielmannszug unter der Stabführung von Florian Möderl schneidig begrüßt. Hauptmann Stadler betonte: „Der Spielmannszug ist unser Aushängeschild bei den Ausrückterminen, mit dem Taferlbuben, dem Schützenkönig, der Mannschaft.“ Man habe sich beim Patronatstag in Benediktbeuern sowie beim Bataillonsfest in Bad Aibling sehr stolz gezeigt. Beim nächsten Patronatstag in Traunstein, so konnte Hauptmann Sepp Stadler freudig mitteilen, werde die Kompanie die Ehrenkompanie sein und für den Ehrensalut verantwortlich zeichnen. Der Patronatstag sei das Hochfest der Gebirgsschützen, die Ehrenkompanie eine besondere Auszeichnung. „Dies ist auch ein Auftrag, uns gut vorzubereiten“, betonte Stadler.
Hauptmann Stadler blickte zudem auf die Teilnahmen an kirchlichen Festen, die Übungsabende der Schützen – stets im Bewusstsein der Verantwortung einer Waffe – sowie auf Arbeitseinsätze beim Weinfest zurück. Traditionell pflege man die Verbindung nach Burgstall in Südtirol, wo man heuer bei einem Ausflug auch Kampfstellungen am Rolle-Pass aus den Kriegstagen des Ersten Weltkrieges besichtigte. In Burgstall habe man sich auch wieder die „Keschtn“-Maroni für die Teilnahme am diesjährigen Weihnachtsmarkt in Neubeuern gesichert. Der Erfolg des vergangenen Jahres habe den Ansporn dazu gegeben. Dankbar angenommen wurde auch der Nikolausdienst der Kompanie.
Die Organisation im Hintergrund mache all dies möglich. Viele fleißige Hände seien nötig für die Ausübung des Schießsports, die Proben des Spielmannszuges und für Fahrdienste. Namentlich erwähnte der Hauptmann Maria Bauer, die freundlich, hilfsbereit und zuverlässig sei, sowie Hans Nowak für die Verteilung der Schützenzeitung. Dies trage auch dazu bei, die Unkosten zu verringern.
Neun Personen konnten Hauptmann und Stellvertreter Georg Winkler mit der silbernen Ehrung für zehnjährige aktive Mitarbeit auszeichnen. Dank und Anerkennung zollten die Kompanieverantwortlichen den Teilnehmern am 62. Bundesschießen.
Mit 28 Schützen aus der Kompanie Neubeuern, aufgeteilt in zwei Mannschaften, sei man die stärkste Vertretung des Bataillons gewesen. Insgesamt seien 740 Schützen aus 46 Kompanien am Wettkampf beteiligt gewesen.
Zudem sei die Kompanie mit dem Taferlbuben Johannes Astner bei den jüngsten und mit Walter Lechner, 98 Jahre alt, auch bei den ältesten Teilnehmern erfolgreich gewesen. Urkunde und Anerkennungsgeschenk wurden vom Schützenmeister Georg Winkler übergeben. Winkler informierte die Anwesenden: „Der verschießt nicht nur die Munition, der trifft auch.“ Applaus galt dem langjährigen Kameraden. Durchweg gute Erfolge, auch durch regelmäßiges Üben, habe das Kompanieschießen erbracht, mit Maximilian Tiefenmooser als Bestem in der Schützenklasse und Jakob Kracher als Sieger bei den Senioren. Weitere Informationen und Wertungen zu den verschiedensten Teilnahmen an Wettkämpfen, Vergleichsschießen mit Karabiner, Vorderladern und Armbrustschießen Kleinkaliber hätten die Treffsicherheit bewiesen. Der Schützenmeister konnte zahlreiche Pokale und Auszeichnungen überreichen.
Königswürde
für Thomas Richter
Der spannende Höhepunkt des Abends war, als Thomas Richter die Königswürde errang. Er wurde mit anerkennendem Applaus bedacht. Schützenmeister und Hauptmann überreichten die Königskette. Richter hatte diese bereits einmal getragen.
Zukünftig werde bei den Ausrückterminen für den Schützenkönig eine eigene Schützenkette angefertigt. Die derzeitige Kette, die alle Jahre ergänzt wurde, sei zu schwer geworden. Aufgabenverteilung, Terminhinweise – wie auf das Alpenregionsfest in Innsbruck – sowie Diskussionen um Schießergebnisse schlossen einen geselligen, kameradschaftlichen Abend, begleitet von der Jaga-Musi, ab.