Flintsbach – Was bereits im Oktober versprochen wurde, wird nun eingehalten: Der Wiederaufbau der Burg Falkenstein hat begonnen. „Die Steine der eingestürzten Mauer werden geborgen, vom Schmutz befreit und sortiert“, beschreibt Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Rosenheimer Landratsamtes, den ersten Schritt. Wie von Architekt Daniel Hoheneder angekündigt, soll die Mauer „möglichst originalgetreu“ wiederhergestellt werden. Dementsprechend werden möglichst viele der durch das Hochwasser abgerutschten Steine zum Wiederaufbau hergenommen. „Zudem finden vorbereitende erdgebundene Arbeiten statt“, heißt es vonseiten des Landratsamtes.
Der eigentliche Aufbau beginnt allerdings erst nach der Winterpause. Denn dafür braucht es möglichst milde Temperaturen. Grund dafür ist der sogenannte Heißkalk, der bei der Denkmalpflege zum Einsatz kommt. Bei Minusgraden besteht die Gefahr, dass der Kalk nicht richtig aushärten kann und dadurch Frostschäden entstehen.
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie hier im wahrsten Sinne des Wortes jeder Stein umgedreht wird, um das Mauerwerk der beschädigten Burg Falkenstein wieder aufzubauen“, sagt Landrat Otto Lederer. Er setzte sich gemeinsam mit der Gemeinde, der Eigentümer-Stiftung und dem Förderverein Falkenstein für die Erneuerung ein.
468.000 Euro kommen
vom Kunstministerium
Die Folge: Gut zwei Jahre nach dem Hangrutsch gibt es 468.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds des Bayerischen Wissenschafts- und Kunstministeriums. „Die Fördermittel werden die Kosten für den Wiederaufbau voraussichtlich zu 80 bis 90 Prozent decken“, kalkuliert das Rosenheimer Landratsamt. Den Rest muss die Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung des Landkreises Rosenheim als Eigentümer der Burg selbst finanzieren.
Nach einer Schätzung der Architekten könnte die Mauer der Burgruine bereits im Sommer 2026 wieder stehen. „Mir kann es gar nicht schnell genug gehen“, sagt Flintsbacher Bürgermeister Stefan Lederwascher, der sich sehr über die Förderung und das Engagement freut. Ein erster Schritt zur neuen Burg Falkenstein ist nun getan.