Vorfreude auf neuen Edeka-Markt Karavil

von Redaktion

Alter Markt in Schechen schließt heute – Am 4. Dezember wird auf 1.600 Quadratmetern neu eröffnet

In wenigen Tagen – am 4. Dezember – wird der neue Edeka-Markt in Schechen eröffnet. Bis dahin haben die Mitarbeiter noch alle Hände voll zu tun.

Schechen – Ab heute müssen die Schechener ausnahmsweise ohne ihren Lebensmittelmarkt auskommen. Doch die Vorfreude lohnt sich. In einer Woche – am 4. Dezember – öffnet nur 300 Meter entfernt der neue Edeka-Markt. Sedat Karavil ist deshalb aufgeregt: „Genau so wie beim ersten Mal“, sagt er und erinnert sich an das Jahr 2006, als er 31 Jahre alt war und seinen ersten Edeka-Markt in Obing übernahm. 19 Jahre später und um viele Erfahrungen reicher eröffnet er nun seinen neuen Edeka-Markt in Schechen.

Ein Lebenstraum
geht in Erfüllung

Nur wenige Tage noch, dann ist sein Lebenstraum vollendet, der vor einem Jahr mit dem ersten Spatenstich an der Rosenheimer Straße begann. „Das ist der erste Markt, den ich von der Baugrube bis zur Eröffnung selbst gestaltet habe“, ist Karavil stolz auf sein Projekt.

Der gebürtige Rosenheimer hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt. Seit 35 Jahren ist er bei Edeka – erst als Auszubildender, dann als Verkäufer, Einzelhandelskaufmann, Marktleiter und schließlich als selbstständiger Kaufmann. Inhabergeführte Märkte sind eine Besonderheit des genossenschaftlichen Edeka-Verbundes. Deutschlandweit gibt es 3200 selbstständige Kaufleute. Sie können die Leistungsfähigkeit des großen Verbunds mit ihrer Flexibilität, Regionalität und Kundennähe verbinden.

Seit 2006 führt Karavil eigene Märkte – zunächst in Obing, später in Raubling, dann in Großkarolinenfeld. Den Markt in Schechen übernahm er 2024 schon mit der Option auf den Bau eines neuen, weitaus größeren Marktes. Der wird auch gebraucht, denn Schechen wächst. „Unsere Einwohnerzahl ist den vergangenen 15 Jahren um etwa 20 Prozent gestiegen“, erklärt Bürgermeister Stefan Adam. Junge Familien haben in neu entstandenen Wohngebieten – beispielsweise an der Alten Gärtnerei, in Pfaffenhofen oder im Nordwesten von Schechen – ein Zuhause gefunden. Und so hat sich die Zahl der Einwohner von einst 4.600 (2010) auf 5.600 erhöht. Mit 1.600 Quadratmetern ist der neue Edeka-Markt fast dreimal so groß wie der alte. In die Gestaltung hat Sedat Karavil seine kaufmännischen Erfahrungen und Inspirationen aus Edeka-Märkten in ganz Deutschland einfließen lassen. „Er hat Wert auf einen Marktplatzcharakter mit bayerischen Akzenten gelegt“, würdigt Projektleiter Florian Meininger vom Linovag Ladenbau den Mut zum neuen Design.

Karavil kombiniert den modernen Industriestil aus Betonwänden, freiliegenden Rohren und viel Metall mit typisch bayerischen Altholzelementen, mit viel Platz und einem ausgeklügelten Beleuchtungskonzept.

Innovative Umwelttechnik ist für ihn ein Muss, denn „wir wollen nicht nur ein Einkaufsort sein, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, betont Karavil. Die Photovoltaikanlage ist mit einem Speicher gekoppelt und versorgt den Markt zu jeder Jahreszeit zu 80 Prozent mit Strom. Eine moderne CO2-Kühlanlage, Wärmerückgewinnung und LED-Beleuchtung sorgen für Energieeffizienz. Und auch zwei Schnellladestationen für Elektroautos gehören zum nachhaltigen Konzept.

Die Kunden erwartet ein breites Sortiment: beispielsweise in der großen Obst- und Gemüseabteilung oder in Karavils Vinothek mit ausgewählten Weinen und Spirituosen. Der 400 Quadratmeter große Getränkemarkt verfügt über einen begehbaren Kühlschrank, bei dem Karavil vor allem an Sommerparties gedacht hat. „Dafür steht hier dann direkt ein gekühlter Kasten Bier bereit.“

Das Marktcafé hat 32 Plätze, bietet frische Backwaren der Bäckerei Wünsche, Kaffee der Schechener Kaffeerösterei Rechenauer und Kuchen vom Café Innig aus Rosenheim. Neu ist ein Imbiss mit türkischen Spezialitäten wie Döner, Lahmacun oder klassischer Pizza. Zusätzliche Services für die Einwohner bieten Post-Agentur, Lotto-Annahmestelle und Fotodrucker-Stationen.

Sedat Karavil hat drei Millionen Euro in den neuen Edeka-Markt investiert und 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt sind in Schechen jetzt 48 Mitarbeiter beschäftigt. Vor 19 Jahren hat er in Obing mit 17 Mitarbeitern angefangen. Inzwischen gehören an allen Standorten 140 Kollegen zu seinem Team. Am 4. Dezember wird der neue Markt eröffnet. Ab 10 Uhr sitzt Bürgermeister Stefan Adam an der Kasse. „Ich finde es super, wie sich Sedat Karavil für unsere Region engagiert“, sagt er und kassiert an diesem Tag selbst für einen guten Zweck. Neun Tage lang sind besondere Aktionen geplant, darunter das Adventsgrillen mit dem SV Schechen am 6. Dezember, ab 12 Uhr. „Den Erlös spenden wir dem Sportverein“, so Karavil.

Ein Prozent des Umsatzes
geht an die Vereine

Für Vereinsmitglieder gibt es künftig eine spezielle Vereinskarte. „Damit fließt ein Prozent jedes Einkaufs direkt aufs Vereinskonto“, so Karavil. Bei einem Jahresumsatz von geschätzten zehn Millionen Euro könnten Vereine also etwa 100.000 Euro sammeln. Edeka Karavil arbeitet eng mit der Tafel und Foodsharing zusammen. „Ich fühle mich dieser Region verbunden und möchte etwas zurückgeben“, sagt Karavil.

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