Großkarolinenfeld – Auslöser der Diskussion war ein Antrag der PLW-Fraktion, die einen Zebrastreifen zwischen katholischer Kirche und altem Rathaus gefordert hatte. Dem Antrag wurde zugestimmt, der Bedarf war für die Gemeinderäte unstrittig. Allerdings kam auch die Frage auf, ob man dabei gleich die Straße sanieren soll, die in diesem Bereich ziemlich holprig ist. Auch die Fußwege und Bordsteine sind teils in einem schlechten Zustand.
Zebrastreifen
kostet 34.000 Euro
Der Zebrastreifen alleine kostet laut Planer rund 34.000 Euro. Je nach Umfang der Straßensanierung könnte sich die Summe auf einen sechs- bis siebenstelligen Betrag ausweiten. Das Problem: „Wir sind in dem Bereich in der Städtebauförderung und es gibt eine Feinplanung für eine bessere Gestaltung der Straßenräume im Ortszentrum“, so Bürgermeister Bernd Fessler. Hier ist also eine größere Maßnahme geplant, die auch bezuschusst wird – allerdings wird sie noch etwas auf sich warten lassen.
Außerdem plant die Bahn im Jahr 2028 eine Sanierung der Strecke bei Großkarolinenfeld. In dem Zuge wird auch die sogenannte dritte Röhre errichtet: eine zusätzliche Unterquerung der Bahngleise für Fußgänger und Radfahrer. Hier ist ebenfalls mit einer größeren Maßnahme zu rechnen. Was man nun baue, wird daher in Zukunft wohl wieder verändert werden.
Planer Georg Schollerer von Ingenieurbüro Roplan stellte insgesamt sieben Varianten vor: Neben einem reinen Zebrastreifen gab es zwei Sanierungsabschnitte zur Auswahl: einmal von den Bahngleisen bis zur Einmündung Kolbergstraße, einmal bis zur Ampel an der evangelischen Kirche. Bei diesen beiden Abschnitten konnten die Räte wählen zwischen einer Sanierung wie im Bestand mit Erneuerung der Gehwegplatten und Bordsteine nur vor dem Rathaus, oder auf der ganzen Strecke, oder eine Sanierung wie in der Feinuntersuchung vorgeschlagen mit allen möglichen Gestaltungselementen.
Irmi Huber (CSU) sprach sich für den kürzeren Streckenabschnitt aus. „Vor der Ampel ist es nicht so schlimm“, meinte sie. Man dürfe nicht zu viel Geld ausgeben. Monika Hutter (Bündnis 90/Die Grünen) sah es noch strikter: „Ich bin dafür, nur den Zebrastreifen zu machen. Sonst fahren uns die Baustellenfahrzeuge das alles wieder über den Haufen.“ Man solle es lieber später ordentlich machen. Leonhard Krichbaumer (CSU) war anderer Meinung. Er erinnerte daran, dass es in Bürgerversammlungen immer wieder Wortmeldungen zum schlechten Zustand der Fahrbahn gebe. Auch Lieselotte Wallner (CSU) pflichtete ihm bei. „Die Straße ist so kaputt, da kann man mit dem Rad am Rand gar nicht mehr fahren!“
Nach dem Frühlingsfest
wird gebaut
Mit 15 Pro- und drei Gegenstimmen beschloss das Gremium schließlich die Variante 1b: Die Sanierung von der Bahnunterführung bis zur Einmündung Kolbergstraße wie im Bestand mit einer Erneuerung des Großteils der Gehwegplatten, Rinnen und Bordsteine. Dazu entsteht ein Fußgängerüberweg zwischen altem Rathaus und katholischer Kirche. Baubeginn soll nach dem Frühlingsfest ab Juni 2026 sein.