Kiefersfelden – Das Motto „Let your Light shine“ entwickelt sich zu einem eigenständigen Format für Konzerte des Audorfer Chors in der Erlöserkirche in Kiefersfelden. Nach einem ersten Konzert im Sommer legte der Chor nun ein Konzert mit demselben Motto in der Adventszeit nach.
Das Programm war bunt gemischt, was dem breiten Repertoire des Chors geschuldet ist. Es reichte vom Gloria der Hassler Messe aus der Epoche der Renaissance über bayrische Adventweisen bis hin zu Spirituals, die das Publikum zum Mitklatschen animierten. Die Mischung sorgte mehr für Spannung, was einen wohl als Nächstes erwartet, als dass daraus ein harmonisches Muster erkennbar gewesen wäre. Der Chor singt, was ihm gefällt und Freude bereitet.
Nicht zuletzt sorgte Pfarrer Günter Nun für einen roten Faden, Gedanken und Ideen, die jeder gerne mit nach Hause nimmt. „Lieben und geliebt zu werden“ ist ein Konzept, das jede Unterhaltung in ein gutes Gespräch verwandeln kann. Selbst wenn die Krisen dieser Zeit manchmal endzeitliche Dimensionen annehmen, kann ein fürsorglicher Segen und ein Erlebnis von Gemeinschaft immer noch Kraft und Trost spenden. Pfarrer Günter Nun gelingt es, Sorgen mit viel Humor gemischt unterhaltsam zu verpacken.
Auch wenn der Chor noch nicht die Mitgliederstärke vergangener Zeiten erreicht hat, bietet er doch eine erstaunliche Klangfülle. Intonation und Dynamik haben ein gutes Niveau erreicht und erinnern an gute alte Zeiten. Josef Hacklinger führte den Chor feinfühlig und temperamentvoll auch durch schwierige Passagen. Er hat den Chor in intensiver Probenarbeit auf dieses Konzert vorbereitet und man erkennt insbesondere in der Exaktheit der Einsätze und der präzisen Rhythmik, dass hier intensiv an jedem Detail gefeilt wurde.
Diese Qualität hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die Erlöserkirche in Kiefersfelden war wieder einmal bis zum letzten Platz und bis zur letzten Treppenstufe gefüllt. Für eine stimmungsvolle Beleuchtung sorgte Gerhard Dummeldinger am Lichtmischpult. Für einen perfekten Hörgenuss sorgte die Musikanlage, die in der Kirche fest installiert ist. Der Chor wurde von Anton Maier an der Gitarre und Willy Maier am Klavier in einfühlsamer Art und Weise begleitet.
Am Ende geizte der Audorfer Chor nicht mit Zugaben. Zum Ausklang bot die Jugend Gebäck und warme Getränke an. Die Zuschauer nahmen das Angebot gerne an, um die Veranstaltung mit angenehmen Gesprächen ausklingen zu lassen. Es war insgesamt keine lange, aber eine gelungene Veranstaltung, die darauf hoffen lässt, dass dieses Format auch im kommenden Jahr weiter geführt wird.