Frasdorf – Fast hätten die Stühle im Pfarrsaal nicht ausgereicht, so groß war der Andrang bei der diesjährigen Jahresversammlung des Frasdorfer Heimat- und Kulturvereins. Vorsitzender Rupert Wörndl konnte neben Bürgermeister Daniel Mair und Dritter Bürgermeisterin Gaby Stein auch Vertreter des Aschauer Heimat- und Geschichtsvereins sowie einige der 18 im laufenden Jahr dazugekommenen Neumitglieder begrüßen. An Maria Bilek, Gründungsmitglied und einzige 2025 Verstorbene des Vereins, wurde erinnert.
Zahlreiche
Aktivitäten
Bevor Vorsitzender Rupert Wörndl das Schwerpunktthema des Jahres 2026 „1.150 Jahre Frasdorf“ vorstellte, gab es einige Regularien abzuarbeiten. Im Mittelpunkt stand dabei die Rückschau auf das abgelaufene Vereinsjahr. Anhand einer Powerpoint-Präsentation ließ Schriftführerin Martina Stoib professionell und launig die durchgeführten Maßnahmen Revue passieren. Erstmals waren auch kleine Filmsequenzen, etwa über die Schmiedevorführung von Thomas Fischer beim heimatkundlichen Ortsrundgang durch Westerndorf, eingebaut.
Eine große Rolle spielte im abgelaufenen Vereinsjahr das Thema „Frasdorf und der Autobahnbau vor 90 Jahren“ mit einer Fotoausstellung, Vorträgen, Führungen und einer Fahrradexkursion.
Bei den anstehenden Neuwahlen unter Leitung von Bürgermeister Daniel Mair wurde das engere Vorstandsteam mit Rupert Wörndl als Vorsitzendem und Lorenz Wollschlager als Zweitem Vorsitzenden sowie Josef Wollschlager als Kassier und Martina Stoib als Schriftführerin bestätigt. Bei den Beiratsmitgliedern dagegen gab es mehrere Neubesetzungen. Altersbedingt waren Georg Weber, Sepp Scheck, Anni Wörndl und Vroni Möderl nicht mehr angetreten. Als neue Mitglieder des Beirates haben sich Barbara Obermüller, Johanna Schäffer, Dr. Sigrid Reinhardt und Andi Walsberger zur Verfügung gestellt und damit zu einer deutlichen Verjüngung beigetragen.
„An die erste urkundliche Erwähnung von Frasdorf im Jahr 876, also vor 1.150 Jahren, werden wir im kommenden Jahr mit verschiedenen Aktionen erinnern“, führte Rupert Wörndl aus. „Kinder der Wastl-Fanderl-Grundschule werden Zeichnungen anfertigen und im Rathaus ausstellen. Auch die Aquarellmalerinnen haben sich bereit erklärt, Dorfszenen, Bauernhäuser und Landschaften aus ihrem Fundus zu zeigen. Im Dorfmuseum werden alte Postkarten heutigen Ansichten gegenübergestellt. Vorträge, Ortsrundgänge und als Höhepunkt ein Dorfabend mit der Frasdorfer Tanzlmusi, kurzen geschichtlichen Vorträgen und Kabaretteinlagen werden das Thema weiter ergänzen.“
Archäologische
Grabungen
Auch an die über 3000-jährige Geschichte der Gegend um Umrathshausen soll erinnert werden. Archäologische Grabungen unter Mitwirkung von Vereinsmitglied Wast Aringer im Zusammenhang mit dem Neubau der Autobahnbrücke bei Seehaus haben entsprechende Ergebnisse gebracht. „Mit unserer ersten Aktion im neuen Jahr“, so Wörndl, „werden wir an den Bildhauer Josef Hamberger erinnern, der im Frasdorfer Ortsteil geboren wurde und auch die hiesigen Kirchen mit seinen Werken ausgestattet hat. Er wäre an Weihnachten 100 Jahre alt geworden.“ Näheres zum Programm ist wie immer der Tagespresse sowie der Webseite des Heimat- und Kulturvereins zu entnehmen.