Bad Feilnbach – Gut besucht war die traditionelle vorweihnachtliche Feier der Bezirksgruppe Oberbayern-Rosenheim des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB) im Saal des Gasthofs „Weingast“ in Kematen. Die Selbsthilfeorganisation umfasst den Stadt- und Landkreis Rosenheim sowie die Landkreise Miesbach, Traunstein, Altötting, Berchtesgadener Land und Mühldorf.
Großer Dank an
ehemalige Vorsitzende
Der neue Bezirksgruppenleiter Franz Kamhuber hieß die Mitglieder und Angehörigen sowie Gäste aus Politik, darunter Mitglied des Landtages Sepp Lausch, die Landrat-Stellvertreter Sepp Hofer aus Rosenheim und Ulrike Küster aus Miesbach, und sozialen Institutionen willkommen.
Landrat Otto Lederer zitierte eingangs seines Grußwortes Karl Valentin: „Wenn die stade Zeit vorüber ist, dann wird’s auch wieder ruhiger.“ Er fügte hinzu: „Da tut so ein Nachmittag wie heute gut zum Runterkommen und Kraft- schöpfen fürs neue Jahr.“ Lederer erinnerte an den Wechsel der Bezirksgruppenleitung zu Franz Kamhuber und sprach dessen Vorgängerin Brigitte Lindmeier von politischer Seite – auch im Namen des Rosenheimer Oberbürgermeisters Andreas März – ein herzliches „Vergelt’s Gott“ aus für ihre 16-jährige Tätigkeit als Vorsitzende. Ihrem Nachfolger und dessen Ehefrau Sarah als Stellvertreterin wünschte er „alles Gute“ für die Ausübung des Amtes und versicherte: „Ich habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen des BBSB.“
Bei der Veranstaltung stellte sich auch Tanja Schötz vom Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) vor. Sie räumte ein, dass die in ihren Bereich fallenden Blindengeldanträge oft nicht so schnell bearbeitet werden können, wie es wünschenswert wäre. Das liege meist daran, dass bei hochgradiger Sehbehinderung ein Gutachten erstellt werden muss, die Gutachter aber überlastet seien. Franziska Weigand, BBSB-Landesvorstand, berichtete über verschiedene Neuigkeiten und Änderungen in der Bezirksgruppe.
In seiner Ansprache sprach Franz Kamhuber dem ehrenamtlichen BBSB-Personal seinen Dank für ihren täglichen Einsatz aus. „Sie opfern ihre Freizeit und leisten großartige Arbeit – sei es durch die Organisation von Stammtischen, das Absolvieren von Schulbesuchen oder die Beratung von Betroffenen, um nur ein paar Beispiele aufzuzählen.“ Sein besonderer Dank galt seiner Vorgängerin Brigitte Lindmeier, die sich auch weiterhin mit ihrer Expertise zur baulichen Barrierefreiheit in Projekte einbringt.
Ferner würdigte der Vorsitzende unter anderem den Einsatz der hauptamtlichen Kräfte und des Bezirksgruppenausschusses. „Unser Dank gilt auch den Begleitpersonen, die uns dorthin fahren, wo der öffentliche Nahverkehr noch nicht gut ausgebaut ist und auch ansonsten wertvolle Arbeit für uns leisten“, fügte er hinzu. Des Weiteren bedankte er sich unter anderem bei allen Spendern und bei den öffentlichen Einrichtungen und Institutionen für ihre Unterstützung.
Gedichte und Geschichten von Helmut Hoch
Von der „großen Politik“ forderte er Unterstützung bei den Themen „digitale Barrierefreiheit“ und „Inklusion von hör- und sehbehinderten Schulkindern“. Den stimmungsvoll-besinnlichen Teil der Feier gestalteten der „Kolbermoorer Mannergsang“ unter der Leitung von Peter Mayer und die „Eabachmusi“.
Helmut Hoch, vormals Direktor der Realschule Bruckmühl, erfreute zudem mit heiter-nachdenklichen Gedichten und Geschichten die Besucher, die kräftigen Beifall spendeten.