Leserforum

Bürger sollten über die Zukunft der Filzen entscheiden

von Redaktion

Zum Beitrag „Der große Wurf für Raubling“ (Lokalteil):

Hochwasserschutz für die Gemeinde Raubling und die Renaturierung der Moore in Nicklheim hängen zusammen. Das mag man aber offenbar nicht so recht sehen, sonst wäre die Betrachtung der Moore ins Hochwasserschutzkonzept mit eingeflossen.

Über 130 Jahre wurde im Bereich von Bad Feilnbach, Nicklheim und Raubling Torf abgebaut. Großteile der Nicklheimer Ortschaft und Umgebung wurden entsprechend dem abgesenkten Grundwasser errichtet. Die geplante Renaturierung sieht ein massives Aufstauen des Grundwasserspiegels vor. Davor haben die Anwohner berechtigte Angst. Welche Gefahren für Bewohner und Hausbesitzer entstehen, haben die Hochwassersituationen der vergangenen Jahre gezeigt. Auch stellt sich die Frage, ob die Renaturierung nicht auch eine herbeigebrachte Wertminderung für die Nicklheimer Hausbesitzer und die angrenzenden privaten Waldbesitzer darstellt.

Meiner Meinung nach sollte ein Bürgerentscheid der Nicklheimer sowie aller anliegenden Grundstücksnachbarn der Hochrunst-, Koller- und Sterntaler Filze über das weitere Vorgehen entscheiden. Dabei könnte auch über eine naturnahe Alternative nachgedacht werden, beispielsweise das Absenken der Wasserstände in den Mooren und das Anpflanzen eines Mischwaldes. Auch herabfallendes Laub ist gut für den Boden und hilft, CO2 zu binden, indem es als Mulch oder Kompost wertvollen Humus aufbaut und so den Kohlenstoff im Boden speichert. Für ein paar Jahre müsste man den Wildbestand kontrollieren, damit viele Pflanzlinge ohne Einzäunung aufgehen.

So könnte man die Hochrunst-Filze in einen geschützten Natur-Freizeitpark verwandeln. Damit wäre für Natur, Klima und Mensch Gutes getan. Die Anwohner wären eingebunden und ohne Angst.

Johannes Neiderhell Raubling

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