Halfing – Josef Hangendobler aus Wölkham war in Halfing, Söchtenau und den Nachbargemeinden gut bekannt. Am 6. Dezember ist er im Alter von 75 Jahren verstorben. Er wurde auf dem Friedhof Halfing beigesetzt. Das Requiem in der Halfinger Pfarrkirche wurde von Pater Vasile und dem Halfinger Kirchenchor würdevoll gestaltet. In seiner Predigt ging Pater Vasile insbesondere auf den Rhythmus des Lebens in der bayerischen Heimat mit ihren Traditionen ein, die Hange besonders liebte.
Josef Hangendobler wurde 1950 in Bad Endorf als zweites Kind der Eheleute Johann und Christine Hangendobler geboren. Aufgewachsen ist er auf dem elterlichen Huberhof in Wölkham, wo er eine glückliche und schöne Kindheit verbrachte. Er besuchte die Volksschule in Halfing und im Anschluss die Landwirtschaftsschule in Rosenheim. 1971 verpflichtete er sich für acht Jahre bei der Bundeswehr, danach erlernte er das Maurerhandwerk bei der Firma Fegl in Halfing.
1973 lernte er seine Irmi kennen, und bereits zwei Jahre später läuteten die Kirchenglocken zur Hochzeit. Mit der Geburt von Tochter Christine und Sohn Josef wurde das Familienglück perfekt. Kurz nach der Hochzeit erbaute er gemeinsam mit seiner Irmi das Eigenheim in Söchtenau.
Ein schwerer Schicksalsschlag war für ihn der überraschende Tod seines Bruders Hans im Jahr 1982. Dieses traurige Ereignis führte dazu, dass „Hange“ den landwirtschaftlichen Betrieb in Wölkham führen musste. Daneben arbeitete er weiterhin als Maurer und erbaute nebenbei einen neuen Stall und später ein Wohnhaus. „Hange“ war eine stets hilfsbereite und fleißige Persönlichkeit, die immer und jeden gerne behilflich war.
Das Vereinsleben war ihm besonders wichtig. Er war in Halfing und Söchtenau bei vielen Vereinen aktives Mitglied. Bei unzähligen Festen war er an der Schänke nicht wegzudenken, und der Brotzeitverkauf mit dem Schildhauer Sepp beim Halfinger Markt war für ihn über 40 Jahre lang das „Seine“.
Die Heimat, die Natur und insbesondere das Halfinger Moos waren für ihn eine geliebte Kraftquelle für den Alltag. Ganz besondere Freude hatte der Sepp an seinen vier Enkelkindern Oliver, Julia, Christoph und Laura. Diese aufwachsen zu sehen und mit ihnen gemeinsam etwas zu unternehmen, begeisterte sein Herz.
Neben der großen Trauergemeinde wurde Sepp Hangendobler auf seinem letzten Erdenweg von seinen Vereinen mit insgesamt neun Vereinsfahnen begleitet. Am offenen Grab erinnerten Sepp Stettner für den Halfinger Trachtenverein, Josef Graf für die Schützengesellschaft Edelweiß Söchtenau, Siegfried Daxeder für die Schützengesellschaft Immergrün Straßkirchen sowie Joachim Pfaller für die Veteranenvereine Söchtenau und Halfing mit ehrenden Worten an das Wirken von „Hange“ in deren Vereinen.
Unter den Klängen der Halfinger Blasmusik senkten sich beim „Alten Kameraden“ die Vereinsfahnen zum letzten Gruß. böp