Sportpark braucht neuen Kunstrasen

von Redaktion

Der TSV Brannenburg präsentierte im Gemeinderat seine Investitionswünsche. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die Sanierung des Kunstrasenfelds. Alle gewünschten Maßnahmen zusammen würden rund 628.000 Euro kosten. Nun wird die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde beraten.

Brannenburg – Kurz vor Weihnachten stellte der TSV Brannenburg in der Gemeinderatssitzung seine „Wunschliste“ vor: Ganz oben standen dabei die notwendigen Sanierungsmaßnahmen des Kunstrasenfelds. Die dazu erforderlichen Finanzmittel sollen in das Investitionsprogramm 2026 aufgenommen werden, beschlossen die Ratsmitglieder.

Sportpark ist
erst zehn Jahre alt

Der Sportpark Brannenburg, die Hauptbetätigungsstätte des Vereins, feiert nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen und ist „ein Juwel, das seinesgleichen sucht“, wie Vereinsvorsitzender Dominik Herdegen unterstrich. Neben der Nutzung durch den Verein trainieren dort auch Schulklassen und Bedienstete der Polizei. Mit zehn Abteilungen biete der Verein ein breites Portfolio an Einzel- und Mannschaftssportarten mit Angeboten für alle Generationen. Besonders groß sei das Interesse in den Bereichen Turnen, Handball und Fußball. Erfreulich entwickelt haben sich auch die Mitgliedszahlen: Derzeit gehören 2323 Personen dem Verein an.

Um den Gemeinderat umfassend über die Herausforderungen der nächsten Jahre zu informieren, hatte Vorsitzender Herdegen nach Rücksprache mit den Abteilungen des Vereins eine Prioritätenliste erarbeitet. Die größten Probleme bereitet derzeit das Kunstrasenfeld: Das dort verbaute Gummigranulat wird weicher und verklumpt zunehmend, was die Nutzung bereits jetzt beeinträchtigt. „Das Problem sollte rasch behoben werden, um größere Schäden zu vermeiden“, erläuterte Landschaftsarchitekt Harald Hell. Aus Umweltschutzgründen werde eine Erneuerung mit Kork favorisiert. Nun sei zu überlegen, ob es eine Sanierung oder eine komplette Erneuerung des Kunstrasenfeldes geben solle.

Herdegen informierte auch über die finanzielle Situation des TSV Brannenburg und betonte: „Der Verein steht wirtschaftlich herausragend da.“ Seine Wunschliste sei keine Forderung an die Gemeinde, verdeutlichte der Vorsitzende.

Aber natürlich gebe es eine Verantwortung der Kommune für das soziale Leben in Brannenburg, zu dem der 1920 gegründete Verein einen großen Beitrag leiste. „Als Gemeinde sind wir für den Kunstrasenplatz zuständig“, so Bürgermeister Matthias Jokisch.

Weitere Punkte auf der „Wunschliste“ des TSV Brannenburg sind die Installation einer Photovoltaikanlage sowie die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED, wodurch eine erhebliche Einsparung an Stromkosten erwartbar sei. Für die Zukunft hofft der Verein auch auf den Neubau eines Beach-Handballplatzes, eine Erweiterung und Optimierung der Leichtathletikanlage und eine Sanierung der Tartanbahn. Insgesamt liegt die Summe der möglichen Investitionen, deren Realisierung über mehrere Jahre laufen würde, bei rund 628.000 Euro.

Es müsse geprüft werden, ob eine Sanierung des Kunstrasenfelds sinnvoll sei oder doch gleich eine Erneuerung die wirtschaftlichere Lösung darstelle, hieß es aus dem Gemeinderat. Hinterfragt wurde in der Diskussion auch die Belastbarkeit einer Korkverfüllung.

Umweltschonende
Sanierung wird favorisiert

Als Fair-Trade-Gemeinde sollte Brannenburg allerdings eine umweltschonende Sanierung favorisieren und auch diesbezügliche Fördermöglichkeiten abklären. Einig waren sich die Ratsmitglieder, Finanzmittel für das Kunstrasenfeld in das Investitionsprogramm 2026 aufzunehmen.

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