Oberaudorf/Kiefersfelden – Papst Leo XIV. hat Pfarrer Dr. Hans Huber auf Vorschlag von Erzbischof Kardinal Reinhard Marx mit einem Ehrentitel ausgezeichnet und damit seine Verdienste gewürdigt.
Huber hatte 1987 in Freising die Priesterweihe empfangen, wirkte unter anderem 13 Jahre lang als Leiter des Pfarrverbandes Seeon und Obing und als Kreislandvolksseelsorger für den Landkreis Rosenheim sowie als Dekan des Dekanats Baumburg und Landkreisdekan für Traunstein.
Heute ist er in Kiefersfelden daheim und leitet den Pfarrverband Oberes Inntal. Der Erzbischof überreichte die Auszeichnungen bei einer Feierstunde im Bischofshaus in München.
„Erfahren hatte ich von dem Termin durch einen Anruf des Kardinals. Er sagte, er habe eine frohe Botschaft für mich“, berichtet Huber. Er habe schon etwas mit dem Titel gehadert, denn der sei, seiner Meinung nach, etwas aus der Zeit gefallen. „Als ich hörte, dass mit mir noch drei weitere Pfarrer die Auszeichnung erhalten, habe ich mich aber doch sehr gefreut“, ergänzt der Geistliche. Dem Wunsch des Kardinals werde er aber wohl nicht folgen. Der hatte bei der Feierstunde anklingen lassen, dass er es gerne sehe, wenn Huber auch noch mit über 70 Jahren im Dienst bleibt.
Verliehen wird der Titel Monsignore als Anerkennung für Verdienste um die Kirche. Die Kandidaten werden vom Diözesanbischof vorgeschlagen, der Heilige Stuhl entscheidet dann nach Übermittlung der Biografien. So auch in Hubers Fall.
Als Leiter des Instituts für Fort- und Weiterbildung der pastoralen Berufe der Erzdiözese verantwortete Huber von 1995 bis 2005 die Begleitung von Seelsorgern im Erzbistum. Von 2009 bis 2019 war er Mitglied des Priesterrats der Erzdiözese.
Pastoraltheologie studierte Huber in Würzburg, wo er auch den Doktortitel erwarb. Bevor er in den Landkreis Traunstein kam, war er Pfarrer in Moosinning und Eichenried und priesterlicher Leiter der Seelsorge im Pfarrverband Waakirchen. An seine Zeit in Obing und Seeon erinnert sich Huber gerne zurück. „Ich kann nur Gutes berichten, ich hatte eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Angestellten, mit allen Ehrenamtlichen, aber auch mit den Pfarrgemeinderäten“, so der ernannte Monsignore.
Viel Lob hat er auch für seinen damaligen engsten Mitarbeiter parat, Diakon Oberloher, der jetzt im Ruhestand ist. „Ich war durch meine Funktionen viel unterwegs, aber der Diakon hat mich immer bestens vertreten“, ergänzt Huber.
Als Dekan in Baumburg habe er zwischen 2011 und 2019 acht neue Pfarrer eingeführt, zwei in Trostberg, jeweils einen in Obing, Garching/Alz, Tittmoning, Palling, Traunreut und Taching/Tengling. Und warum hat Huber den Landkreis Traunstein verlassen, wenn doch alles so wunderbar lief? „Es gab nur einen Grund: Ich wollte nicht über zwölf Jahre an gleicher Stelle sein, man bleibt nach Veränderungen beweglicher, nicht nur geistig“, antwortet Huber. Nach einem Gespräch mit dem Weihbischof habe er sich vor sechs Jahren für die freie Stelle im Pfarrverband Oberes Inntal entschieden. Aber auch hier habe er einen „großartigen Stellvertreter“ mit Pater Paul aus Indien, auf den er sich zu 100 Prozent verlassen könne. Karlheinz Kas