Muldenkipper kracht gegen Brücke

von Redaktion

Bauwerk über die Inntal-Autobahn zwischen Raubling und Nicklheim für Lkw gesperrt

Raubling – Weil ein 59-jähriger Tscheche vergessen hatte die Mulde seines Baustellenfahrzeuges wieder abzulassen, knallte er damit gegen die Autobahnbrücke, die von Raubling nach Nicklheim führt. Ein Statiker hat die Schäden am Bauwerk gestern unter die Lupe genommen, heute will der Gutachter seine Ergebnisse präsentieren.

Zum Hintergrund: Die Inntal-Autobahn wird derzeit in Richtung Innsbruck saniert und ist deshalb für den Verkehr komplett gesperrt, der nun über die Richtungsfahrbahn Rosenheim geführt wird. Der tschechische Fahrer war laut Polizei allerdings berechtigt, mit seinem Baustellenfahrzeug das abgetrennte Baufeld am Mittwoch gegen 14.30 Uhr zu befahren.

Beim Zusammenprall wurde der Lkw so stark beschädigt, dass er durch eine Spezialfirma geborgen und abgeschleppt werden musste. Der Tscheche selbst blieb glücklicherweise unverletzt.

Statik der Brücke klärte Gutachter ab

Josef Seebacher, Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern, gab gestern jedoch für das Bauwerk noch keine direkte Entwarnung: „Die Brücke wurde nach ersten Erkentnissen um ein paar Millimeter angehoben.“ In Absprache mit dem Landratsamt Rosenheim gelte derzeit deshalb vorsichtshalber ein Fahrverbot für Lkw über drei Tonnen. Sie müssen sich nun einen anderen Weg über die Inntal-Autobahn suchen, Umleitungen sind jedoch eingerichtet. „Der Lkw krachte von Norden kommend gegen die Brücke“, so Seebacher. Daher sei die Kreisstraße RO 25 aufgrund des Anpralls derzeit nur einseitig befahrbar. „Eine Ampel regelt den Verkehr.“

Eine Sperrung der Autobahn war bisher nicht erforderlich. Welche Konsequenzen der Zwischenfall für die erst vor zwölf Jahren sanierte Brücke haben wird, wird sich heute zeigen, wenn der Statiker seine Ergebnisse präsentiert.

Im Idealfall, so Seebacher, sei die Arbeit an dem Bauwerk mit ein paar kleinen Maßnahmen getan. „Ansonsten wird das Fahrverbot für Lkw wohl länger bestehen. Im schlimmsten Fall müssen wir die Brücke dann vielleicht sogar ganz sperren“, sagt der Pressesprecher.

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