Stundenlanges Chaos

Horror-Unfall im Berufsverkehr

von Redaktion

Vier Autos verwickelt – Fliegender Wagen trifft Pkw von oben – Drei Schwerstverletzte

Rosenheim – Der Fahrfehler eines 19-jährigen Mannes hat gestern Morgen im Rosenheimer Berufsverkehr eine verhängnisvolle Kettenreaktion ausgelöst. Gleich vier Autos wurden in den schweren Unfall auf der Miesbacher Straße (Staatsstraße 2095) auf der Innbrücke verwickelt. Der Unfallverursacher aus Söchtenau und zwei junge Eggstätter (18 und 15 Jahre) kamen nach Angaben der Polizei mit schwersten Verletzungen in Krankenhäuser im Raum Rosenheim und Traunstein. Der 18-Jährige schwebte in Lebensgefahr.

Die Unfallstelle auf der Umgehungsstraße östlich von Rosenheim war lange gesperrt. In und um Rosenheim herrschte deshalb im morgendlichen Berufsverkehr über mehrere Stunden hinweg Chaos. Zwischen Panorama-Kreuzung und Ziegelberg ging nichts mehr voran.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei dürfte sich das tragische Unglück folgendermaßen abgespielt haben: Der 19-jährige VW-Fahrer aus Söchtenau kam wohl gegen 7 Uhr auf der Miesbacher Straße, aus Richtung Stephanskirchen kommend, kurz vor der Innbrücke nach links von der Fahrbahn ab und schlitterte an der linken Leitplanke entlang. Danach riss er das Steuer nach rechts, der Wagen stieß gegen einen aus Rosenheim kommenden Hyundai, in dem ein 57-jähriger Raublinger saß.

Durch den Zusammenstoß wurde der Hyundai in die Luft geschleudert und landete mit den Reifen auf dem Dach eines aus Stephanskirchen kommenden Audi A3, in dem ein 18-jähriger Fahrer aus Eggstätt und sein 15-jähriger Bruder saßen.

Danach schlitterte der Audi an der Leitplanke entlang, schleuderte in den Gegenverkehr und stieß noch mit dem Suzuki eines 53-jährigen Raublingers zusammen.

Der Unfallverursacher und die beiden jungen Audi-Insassen erlitten laut Polizei schwere, teils lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurden in verschiedene Kliniken geflogen. Die beiden anderen Unfallbeteiligten erlitten leichtere Verletzungen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden unfallanalytische und technische Gutachten angeordnet, mehrere Autos sichergestellt und Alkoholtests veranlasst.

Die ersten Kräfte der Hauptfeuerwache Rosenheim waren exakt um 7.07 Uhr alarmiert worden. 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr Rosenheim sowie weitere Kräfte der Feuerwehr Ziegelberg eilten zur Unfallstelle. Neben technischen Hilfeleistungen bei der Rettung der Verletzten ging es um den Brandschutz, weil Benzin großflächig ausgelaufen war. „Ebenso konnten Feuerwehrkräfte den Rettungsdienst bei lebensrettenden Sofortmaßnahmen unterstützen“, so der Rosenheimer Stadtbrandrat Hans Meyrl.

Der Straßenverkehr kam während der Rettungsmaßnahmen nahezu zum Erliegen. In der Folge richteten die Feuerwehren eine weitreichende Umleitung in beiden Richtungen ein. Erst gegen Mittag war die Mangfallstraße wieder befahrbar.ls

Artikel 5 von 11