DNA-REihenuntersuchung

Knapp 70 Prozent geben Speichelprobe ab

von Redaktion

Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit Teilnahme zufrieden – Auswertung durch das Landeskriminalamt

Rosenheim – Mithilfe einer DNA-Reihenuntersuchung will die bei der Kripo in Rosenheim angesiedelte „Ermittlungsgruppe Mangfalldamm“ den Täter finden, der in der Nacht zum 23. Juli dieses Jahres eine 21 Jahre alte Frau in Rosenheim vergewaltigt hat (wir berichteten). Rund 800 männliche Personen, die sich im fraglichen Zeitraum in Tatortnähe aufgehalten haben, baten die Ermittler am Wochenende zum freiwilligen Speicheltest.

Mit dem Ergebnis der Massenuntersuchung – die erste dieser Art im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd – ist die Polizei zufrieden. „Knapp 70 Prozent der benötigten Speichelproben haben wir bereits erhalten. Das ist eine sehr gute Quote“, sagt Pressesprecher Jürgen Thalmeier vom Polizeipräsidium. Rund 400 Männer seien am Wochenende zur Reihenuntersuchung in Rosenheim gekommen, etwa 90 hätten bereits im Vorfeld dieses Termins ihre Speichelprobe abgegeben. Weitere 60 bis 70 Männer, deren DNA die Kripo benötigt, hätten sich außerhalb Rosenheims bei der Polizei gemeldet und am Test teilgenommen.

Die Abarbeitung der Spuren erfolgt laut Thalmeier durch das Bayerische Landeskriminalamt und wird einige Wochen dauern. Für alle Angeschriebenen, die auf die Einladung der Kripo nicht reagiert haben, ist die Angelegenheit nicht erledigt. Sie bleiben im Visier der Polizei. „Wir müssen die Gründe für ihr Verhalten klären und schauen, ob sich der Gesuchte in diesem Personenkreis befindet“, erklärt der Pressesprecher das weitere Vorgehen der Ermittler.

Auf die exakte Anzahl der Männer, die zum Speicheltest gebeten wurden, kamen die Beamten über Handydaten. Wer von den Angeschriebenen bisher noch keine freiwillige Speichelprobe abgegeben hat und dies nachholen will oder noch Aufklärungsbedarf hat, kann sich unter der Telefonnummer 08031/200-3087 an die Polizei wenden.tt

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