Keilerei Fall fürs Sportgericht

von Redaktion

Tumulte nach Fußballspiel forderten sechs Leichtverletzte

Rosenheim/Prutting – Nach dem Polizeieinsatz am Sonntag bei einem Fußballspiel auf dem Sportplatz in Prutting (wir berichteten) laufen die Ermittlungen der Polizeiinspektion Rosenheim. Nach jetzigem Stand gab es bei dem handgreiflichen Tumult sechs Leichtverletzte.

Viele Beteiligte haben sich der gegenseitigen Körperverletzung und Beleidigung bezichtigt. Es dürfte allerdings darauf hinauslaufen, dass die Keilerei ein Fall für das Sportgericht bleibt – und kein strafrechtliches Nachspiel hat. Wie berichtet, war es nach einem Spielabbruch des A-Klassen-Herrenspiels zwischen dem SV Prutting und Türkspor Rosenheim zu einem Eklat gekommen. Spieler, Trainer und Betreuer gingen mit Fäusten und Füßen aufeinander los. Die Polizei wurde gerufen. Als die Einsatzkräfte auf dem Sportplatz eintrafen, hatte sich die Lage beruhigt. Bei den Ermittlungen wird die Polizei auch Videoaufnahmen auswerten, die von der Keilerei gedreht wurden und teilweise auch im Internet kursieren. Nach Abschluss der Ermittlungen werden die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft vorgelegt, die letztlich entscheidet, ob es zum Strafverfahren kommt. Mit den massiven Körperverletzungen, zu denen es im Oktober 2012 beim Skandalspiel zwischen den Rosenheimer Fußballvereinen Iliria und ESV gekommen war (wir berichteten), ist die Keilerei von Prutting laut Polizei nicht vergleichbar. Damals in Rosenheim hatten zwei Iliria-Spieler den Schiedsrichter und den ESV-Trainer, der schlichten wollte, krankenhausreif geschlagen. Der Referee aus Feldkirchen-Westerham trug neben eingeschlagenen Zähnen eine schwere Augenverletzung davon.

Dem 37-jährigen Montenegriner in Reihen des albanischen Klubs, der den Schiedsrichter mit zwei Faustschlägen niedergestreckt hatte, wurde im April 2014 am Amtsgericht Rosenheim der Prozess gemacht. Das Urteil: 14 Monate Gefängnis ohne Bewährung wegen vorsätzlicher Körperverletzung. ls

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