Eggstätt – Der Saal des Unterwirts von Eggstätt war gefüllt mit heimatlichen Ehrenamtsträgern, Schützen, Trachtlern, Musikanten, Mandatsträgen und hohen internationalen Gästen. Zu diesen gehörten auch DI Abdalla Sharief, der Präsident der UNO-UNCAV (United Nations Correspondents Association), und Dr. Josef Siegele als dessen Vizepräsident aus Wien. Beide UN-Vertreter gehören dem Bayernbund an. Sie verbindet eine enge Freundschaft mit dem Kreisverbands-Vorsitzenden Christian Glas.
Wie dieser bei der Begrüßung sagte, ist der Kreisverband Rosenheim der größte Einzelverband im Landesverband mit rund 700 Mitgliedern. Landesvorsitzender Adolf Dinglreiter, seit 25 Jahren in diesem Amt, das er am 28. Oktober in jüngere Hände geben will, würdigte Durnwalder als Freund des ganzen Landes Bayern. „Du hast mit Franz Josef Strauß, mit Edmund Stoiber und mit Horst Seehofer immer dafür gekämpft, dass europäische Entwicklungen und Herausforderungen gemeinsam und zugunsten der Regionen gemeistert werden konnten. Südtirol war nach dem Krieg ein armes Land. Es ist unter anderem Dir zu verdanken, dass es zu einer prosperierenden Region geführt wurde und heute eine Modell-Region in Europa ist“, so der ehemalige Landtagsabgeordnete.
Dr. Marcel Huber, Chef der Bayerischen Staatskanzlei, zeigte sich überzeugt: „Viele Dinge wie Umweltschutz und Digitalisierung sind nur auf europäischer Ebene umzusetzen, aber viele Dinge sind auch nur regional zu entscheiden. Das Maß für die Unterscheidung hat Dr. Durnwalder immer gefunden.“ „Die Freundschaft Bayern-Südtirol tut Europa gut“, so beendete der Staatsminister seine Laudatio.
Kreisvorsitzender Christian Glas übergab mit seiner Vorstandschaft im Beisein des Ehrenvorsitzenden Konrad Breitrainer sowie der Landtagsabgeordneten Otto Lederer und Klaus Stöttner die Ehrenurkunde, eine von der Inseltöpferei Klampfleutner gefertigte Tontafel und die eigens geschaffene Ehrennadel. „Bei dieser Ehrung spüre ich, dass sie von Herzen kommt“, so Durnwalder. „Bayern und Südtiroler sind aus gleichem Holz, wir denken zuerst nach und fragen dann in Brüssel nach.“
„Warten wir nicht auf die anderen, machen wir selbst unsere, aber friedliche Politik und bedenken wir, dass heute Wohlstand gefährlicher ist als Armut. Leider ist es uns noch nicht gelungen, den Wohlstand in Wohlbefinden umzuwandeln“, so Durnwalder. Er bezeichnete den Frieden, die gemeinsame Währung und die beim Handel gefallenen Schranken als Errungenschaft, die bei gleicher Lebensauffassung auch zukünftig zu einem guten Miteinander helfen können.
Der Ehrentag wurde ausgestaltet vom Reischenharter Viergesang, von der Misch-Masch-Musi, von der Bayernbund-Musi unter der Leitung von Rudi Piezinger und von den Eggstätter Böllerschützen. Die Moderation übernahm Fritz Mayr, langjähriger Leiter der Volksmusikabteilung beim Bayerischen Rundfunk.