Zum dritten Mal binnen kurzer Zeit praktizierte das Bundesland Tirol im Rahmen eines Pilotversuchs am Donnerstag eine Blockabfertigung für Lkw auf der Inntal-Autobahn. Beginnend um 5 Uhr morgens, durften je nach Verkehrslage nur 250 bis 300 Lkw den Grenzübergang bei Kiefersfelden passieren. Die Auswirkungen auf bayerischer Seite waren auch diesmal wieder gravierend, aber dennoch weit weniger schlimm als bei der Blockabfertigung in der vergangenen Woche. Nach Auskunft von Andreas Guske, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim, bildete sich auf der Inntal-Autobahn ein Lkw-Rückstau von rund 17 Kilometern, der bis Brannenburg reichte (Bild links). Etwa ab 9.30 Uhr hoben die österreichischen Nachbarn die Blockabfertigung wieder auf. Die Autobahn München-Salzburg (Bild links) war im Gegensatz zu vergangener Woche nicht betroffen. Bundesverkehrsminister Christian Schmidt, an den sich die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig mit der Bitte um Intervention bei den österreichischen Nachbarn gewandt hatte (wir berichteten), nannte das Verhalten Österreichs „einen klaren Verstoß gegen den EU-Grundsatz des freien Warenverkehrs“. Österreich nehme mit dieser Aktion in Kauf, dass es auf deutscher Seite zu gefährlichen Verkehrsstaus komme.tt/Fotos: Reisner/Hoffmann