Der kleine „Haubi“ fliegt wieder

von Redaktion

Polizei zeigt Herz für Tiere: Rettungsaktion für Haubentaucher

Amerang – Ein Anruf bei der Inspektion Wasserburg und das beherzte Eingreifen der Polizeibeamten haben einem Haubentaucher wohl das Leben gerettet. Ein Autofahrer hatte am Donnerstag gemeldet, dass ein Vogel auf der B304 auf Höhe Streit (Gemeinde Amerang) saß und keine Anstalten machte, die Straße freizugeben. Dabei hatte das Tier Glück, da der Anrufer seinen Pkw so über den Vogel steuerte, dass ihn die Reifen nicht trafen.

Die Streife nahm den verängstigten Wasservogel mit auf die Wache. Bei Recherchen stellte sich heraus, dass es sich um einen jungen Haubentaucher handelte. So gaben ihm die Beamten den Spitznamen „Haubi“.

Dann brachten sie „Haubi“ zum Tierarzt, um bei dem immer noch etwas lethargisch wirkenden Vogel etwaige Verletzungen auszuschließen. Weil der Tierarzt dem „Haubi“ körperliche Unversehrtheit attestierte, wurde der Vogel wieder an der Murn in die Freiheit entlassen. Das hauchte „Haubi“ neue Lebensgeister ein. Er verzog sich sofort. So blieb nicht einmal Zeit für ein Abschiedsfoto. Aus kriminalistischer Sicht, so die Polizei, war ein Fahndungsfoto ohnehin entbehrlich, denn es besteht nach diesem Erlebnis wohl keine Wiederholungsgefahr. Letztlich merkt die Polizei an, dass der in bayerischer Mundart verwendete Begriff „Haumdaucha“ als Synonym für „Depp“ dem Vogel nicht gerecht wird. „Haubi“ habe sich nach seiner unfreiwilligen Gewahrsamnahme auf der Wache äußerst zivilisiert verhalten.

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