Prozess

Vergewaltigung auf Toilette verhindert

von Redaktion

Wasserburg/Traunstein – In letzter Sekunde konnte eine Pflegekraft des Inn-Salzach-Klinikums in Wasserburg am 18. Februar des Vorjahres abwenden, dass ein Patient des Krankenhauses eine geistig schwerstbehinderte Mitbewohnerin auf der Herrentoilette vergewaltigte. Die Pflegerin war durch das Wimmern des Opfers auf die dramatische Situation aufmerksam geworden und verhinderte Schlimmeres. Ab dem morgigen Dienstag muss sich der Tatverdächtige, ein 38-jähriger in München geborener Mann, vor dem Landgericht Traunstein hierfür verantworten. Dem Mann wird laut Anklageschrift versuchter schwerer Missbrauch einer widerstandsunfähigen Person vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte aufgrund einer Krankheit als schuldunfähig gilt. Der Mann ist deswegen aufgrund eines Gerichtsbeschlusses derzeit im Inn-Salzach-Klinikum untergebracht. Bei der Verhandlung geht es darum, ob das Gericht die weitere Unterbringung des 38-Jährigen in einer geschlossenen Abteilung der Psychiatrie anordnet. Die Staatsanwaltschaft geht jedenfalls davon aus, dass von dem 38-Jährigen aufgrund seines Krankheitszustandes auch künftig erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sind und er aus diesem Grund für die Allgemeinheit gefährlich ist.tt

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