Advent, die besinnliche Zeit, in der sich auch berufstätige Mütter mal Entspannung gönnen wollen. Wenigstens zehn Minuten. To go, sozusagen. Wann dieser Moment da sein wird, weiß keiner – da muss Frau flexibel sein.
Zum Beispiel am Sonntag nach dem Frühstück. Kind 1 liest ein Buch, Kind 2 malt, Kind 3 spielt. Der Mann hört Musik. Jetzt, schnell: Diese Entspannungs-CD anhören, die ich seit acht Wochen von der Bücherei ausgeliehen habe (Frist überzogen). Ein Apfel? Ja, hier bitte, geschält und geschnitten. Was, Du hast am Montag eine Deutsch-Probe, davon weiß ich ja gar nichts. Müssen wir aber noch üben! Noch einen Tee? Ich könnte auch eben in das Buch reinschmökern, das ich vor 37 Tagen angefangen habe. Bin sogar bis Seite 14 gekommen. Theresa von Avila, passt prima in die stade Zeit.
Oh nein, ausgerechnet jetzt braucht der Kleine eine frische Windel. Kann mal jemand …? Na gut, ich mach´s schon. Wo habe ich eigentlich das Buch hingelegt? Die Kinder müssen heute noch duschen, fällt mir ein. Der Tank vom Auto ist bestimmt fast leer, am Sonntag ist es immer so friedlich in der Tankstelle. Wie, ihr wollt mal wieder ins Hallenbad? Da könnte ich zumindest das Buch mitnehmen. Wenn ich es finden würde. Ich glaube, ich fahr erst mal tanken. Hinterm Steuer kann ich gut abschalten.