Kiefersfelden/Kufstein – Tirol führt morgen und am Montag, 11. Dezember, Blockabfertigungen auf der A93 durch. Das teilte die Polizei gestern mit. Nach Angaben der Oberlandesregierung Tirol findet die Abfertigung je nach Ende des Nachtfahrverbots ab 5 Uhr statt.
Bei Kufstein-Nord werden morgen in Fahrtrichtung Süden die Lkw gezählt, bei Erreichen der Kapazitätsgrenze von etwa 250 Lkw pro Stunde wird deren Fahrt verlangsamt, nötigenfalls angehalten. In Österreich ist heute Feiertag, mit der Maßnahme sollen nach Angaben der österreichischen Behörden Staus im Großraum Innsbruck verhindert werden. Es sei nicht abschätzbar, ob sich die Verkehrslage bis zum Beginn des Tiroler Wochenendfahrverbots für Lkw (Samstag, 15 Uhr) normalisiert: Daher haben die Behörden angekündigt, die Lkw-Blockabfertigung am Montag, 11. Dezember, bei Bedarf fortzuführen. Die Verkehrsteilnehmer müssen in südlicher Fahrtrichtung mit erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der A93 rechnen, die auf die A8 in Richtung Salzburg zurückreichen können. Informationen dazu gibt es unter www.bayerninfo.de.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern kritisiert die Abfertigungen. „Anstelle von Alleingängen brauchen wir in Transitfragen eine grenzübergreifende Strategie von München bis Verona. Blockabfertigungen führen bei den Unternehmen zu Zeit- und Umsatzeinbußen“, so IHK-Vizepräsident Georg Dettendorfer. Er glaubt, kurzfristige Kompromisse seien möglich – etwa durch eine Durchfahrtserlaubnis für Lkw, die ab Wörgl die rollende Landstraße bis zum Brenner nutzen, sowie eine Lockerung des Nachtfahrverbots im Inntal. Der Königsweg bleibe, den Bahn-Anteil im Güterverkehr über die Alpen zu erhöhen. „Deutschland muss beim Brenner-Nordzulauf aufs Tempo drücken.“ SIEHE BAYERN