Ludwig-Thoma-Gymnasium erhält neuen Gebäudeteil

von Redaktion

Kreisausschuss billigt 5,3 Millionen Euro für die Maßnahme – Abriss von Haus 1 erfolgt nach Ostern

Prien – Bereits seit rund zwei Jahren laufen Sanierungsmaßnahmen des Landkreises am Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien. Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung im Bad Aiblinger Rathaus den Ersatzbau für das sogenannte Haus 1 der Bildungsstätte auf den Weg gebracht. Rund 5,3 Millionen Euro will der Landkreis für die Baumaßnahme in die Hand nehmen, die gegen die Stimmen von Christian Stadler (Bündnis 90/Die Grünen) und Sepp Lausch (Bayernpartei) gebilligt wurde.

Landrat Wolfgang Berthaler (CSU) geht davon aus, dass die 2015 begonnenen Sanierungsmaßnahmen an den Häusern 2 und 3 bis Ostern 2018 abgeschlossen sind. Unmittelbar danach soll mit dem Abriss von Haus 1 begonnen werden. Der Startschuss für den Neubau soll dann im Frühsommer nächsten Jahres erfolgen, mit dem Abschluss der Maßnahme rechnet der Landrat Ende 2019. Auf etwa 1000 Quadratmetern Neubaufläche sollen rund 660 Quadratmeter Nutzfläche für Unterrichtszwecke entstehen. Der rechteckige Baukörper entspricht der Kubatur des bisherigen Gebäudes. Wegen fehlenden Brandschutzes und fehlender Abstandsflächen zur westlichen Grundstücksgrenze entfällt künftig ein Querbau an der Westseite, der derzeit im Bestand vorhanden ist.

In dem neuen Gebäude werden neben vier Klassenzimmern drei Fachräume für Informationstechnologie, inklusive Nebenraum, sowie eine Verkaufsstelle für Pausenbrot eingerichtet. Im Untergeschoss entstehen zusätzliche Räumlichkeiten für das Reinigungspersonal sowie Lagerflächen. Die barrierefreie Neugestaltung des Pausenhofes sowie den barrierefreien Zugang zum Erd- und Obergeschoss des Gebäudes bezeichnete die Verwaltung als „wichtigen Bestandteil der Planung“. Vorgesehen ist, die gesamte Schulanlage an das Hackschnitzelheizwerk Stocker in Prien anzuschließen.

Mit dem Beschluss hat der Kreisausschuss der vorliegenden Planung des beauftragten Architekturbüros Aldinger aus Stuttgart zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Verfahren für die Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns einzuleiten. Der Landkreis sieht sich in der Lage, die zu erwartenden Fördermittel vorzufinanzieren.

Christian Stadler und Sepp Lausch wollten ihr Nein nicht als Ablehnung des Neubaus verstanden wissen, sondern als Votum gegen die aus ihrer Sicht mangelnde Einbindung der Kreisräte bei der Planung des Projektes. „Ich habe diesen Umstand schon einmal bei einem anderen Bauvorhaben kritisiert. _Es hat sich nichts geändert, Da ist keine vernünftige Vorbereitung erfolgt. Es ist mir nicht möglich, dass ich mir in der Kürze der Zeit eine Meinung zu einem Fünf-Millionen-Projekt bilde. Deswegen trage ich den Beschluss nicht mit“, sagte Stadler an die Adresse des Landrats gerichtet.

Der wollte die Kritik nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen. „Hier wird so getan, als habe man drei Jahre lang von dem Projekt nichts gehört. Das stimmt einfach nicht, schließlich bauen wir schon seit zwei Jahren.“ Und dann ließ Berthaler den Kreisausschuss gleich noch wissen, dass in Bezug auf das Gymnasium in Prien bereits ein weiterer Bauwunsch vorliegt. Aus der bestehenden Dreifach- soll eine Vierfachturnhalle werden. Ein wenig gedulden müssen sich die Befürworter der Maßnahme wohl noch. „Das wird nichts vor 2022“, sagte der Landrat.

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