Arbeitslosigkeit

Keine Zunahme im Dezember

von Redaktion

Die Arbeitslosigkeit in der Stadt und im Landkreis Rosenheim verharrte im Dezember auf dem Niveau des Vormonats. In der Stadt lag die Zahl der Beschäftigungslosen bei 4,2, im Landkreis bei 2,3 Prozent.

Rosenheim – Dr. Nicole Cujai, die Leiterin der Arbeitsagentur Rosenheim, zu der neben der Stadt und dem Landkreis Rosenheim auch die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen gehören, kommt mit Blick auf den aktuellen Arbeitsmarktbericht schnell auf den milden Winter zu sprechen. Er habe wesentlich dazu beigetragen, dass die Zahl der Arbeitslosen zum Stichtag am 12. Dezember im gesamten Agenturbezirk niedrig war. Wegen der vergleichsweise warmen Temperaturen seien noch nicht alle Arbeitnehmer vorübergehend ausgestellt worden, die üblicherweise saisonbedingt gekündigt werden. Bei 2,6 Prozent lag die Arbeitslosenquote im Dezember, um 0,1 Prozentpunkte höher als im November. „Das Jahr 2017 verabschiedete sich mit einer für diesen Monat niedrigen Arbeitslosenquote“, so Cujai. Für Jobsuchende hat die Agentur aktuell 4630 offene Stellen im Angebot – die meisten davon in den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (1250), Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (930) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (810).

Den Jahreswechsel nahm Cujai auch zum Anlass, um eine Arbeitsmarktbilanz für das gesamte Jahr 2017 zu ziehen. Und die fällt erfreulich aus. „Zusammenfassend kann man sagen, dass die durchweg guten Werte die positive Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt unterstreichen. Seit April lag die Erwerbslosenquote unter der Drei-Prozent-Marke, was ein wichtiger Indikator für Vollbeschäftigung ist.“ Die gute Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich auch in der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wider. Sie habe im Juni mit 188600 Stellen einen neuen Höchststand erreicht. Die Dynamik und Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes werde dadurch unterstrichen, dass die Unternehmen weiterhin intensiv nach Personal suchen. Im vergangenen Jahr seien insgesamt 13400 freie Arbeitsplätze gemeldet worden, rund 400 mehr als 2016. Fast 95 Prozent davon seien sozialversicherungspflichtig.

2017 hätten sich 33600 Menschen bei der Agentur neu oder erneut arbeitslos gemeldet, mehr als 34000 konnten ihre Beschäftigungslosigkeit beenden. Von der guten Situation auf dem Arbeitsmarkt hätten auch Langzeitarbeitslose, ältere Arbeitslose ab 55 Jahren, Menschen mit lückenhaften Lebensläufen und Ausländer profitiert, stellt die Agenturchefin fest. Auch für 2018 sieht sie eine Herausforderung für die Agentur darin, Menschen mit „Vermittlungshemmnissen“, beispielsweise unzureichenden Sprachkenntnissen oder gesundheitlichen Einschränkungen, einen Job zu vermitteln.

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