FRau angeklagt

Vorwurf: 251 Rezepte erschlichen

von Redaktion

Raubling/Traunstein – Das Amtsgericht Traunstein macht am heutigen Donnerstag einer 53-jährigen Frau aus Raubling den Prozess. Sie wird beschuldigt, sich auf der Basis unzutreffender Angaben in 251 Fällen bei Ärzten in der Region Fentanyl-Pflaster erschlichen zu haben, die in der Medizin zur Schmerzbekämpfung eingesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau nicht nur unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor, jeweils in Tateinheit mit dem Erschleichen einer Betäubungsmittel-Verschreibung. Sie geht auch davon aus, dass die Raublingerin in mindestens 39 Fällen mit Betäubungsmitteln, die ihr auf der Basis der erschlichenen Rezepte ausgehändigt wurden, gehandelt hat. Die Anklageschrift, in der die mutmaßlichen Taten der 53-Jährigen aufgelistet werden, umfasst 21 Seiten. Aus ihr geht hervor, dass die Beschuldigte von Januar 2014 bis Juni dieses Jahres zunächst immer wieder in verschiedenen Arztpraxen in Flintsbach, Bruckmühl, Bernau, Feldkirchen-Westerham und Oberaudorf vorstellig wurde und an die Rezepte gelangte. Ab April 2016 konsultierte die Angeklagte dann auch Ärzte in Übersee, Schliersee, Halfing, Grassau, Seeon, Fischbachau, Marquartstein und Obing. In den meisten der angeklagten Fälle liegt der Wert des jeweiligen Rezeptes, welches der 53-Jährigen ausgestellt wurde, bei deutlich über 300 Euro.tt

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