Rosenheim – „Mother Africa“ ist ein Erfolgsgarant: Seit elf Jahren fasziniert der farbenfrohe Zirkus Zuschauer auf der ganzen Welt. In Rosenheim kamen zu dem aktuellen Programm „New Stories from Khayelitsha“ über 1000 Besucher ins Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim (Kuko).
Jung und Alt waren von der temperamentvollen Show begeistert. „Mother Africa“ gibt den größten Talenten Afrikas eine Bühne und bietet ihnen damit eine Chance auf eine internationale Karriere. Das von Winston Ruddle und Hubert Schober ins Leben gerufene Projekt bot von Anfang an mehr als afrikanische Rhythmen und spektakuläre Akrobatik. Die Künstler wollen bei ihren Auftritten den Besuchern auch authentische Einblicke in die kulturelle Vielfalt ihres Kontinents geben. „Khayelitsha“ (das bedeutet auf Deutsch neue Heimat) ist der drittgrößte Slum Südafrikas. 400000 Menschen leben dort auf engstem Raum. Dieser Ort bot dann auch die Kulisse für die Show im Kuko. Zwischen Wellblechhütten und fliegenden Händlern lieferten die Akrobaten keine Nummern ab, sondern spielten Rollen, manchmal augenzwinkernd wie bei der Szene mit dem betrunkenen Friseur, der in seiner Arbeitspause auf einer riesigen Kugel balanciert – manchmal ernst, wie beim Auftritt eines ehemaligen Straßenmädchens, dass sich Gott zuwendet und dann mit ihrem temperamentvollen Tanz und Gesang die Besucher begeistert.
Alle Künstler sprühten vor Lebensfreude. Der Funke auf das Publikum sprang gleich zu Beginn der zweieinhalbstündigen Show über. Zum Schluss gab es lang anhaltenden Applaus. wu