Strukturwandel in der Landwirtschaft

von Redaktion

Züchtertag der Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim in Rohrdorf – Mit neuer Halle hochzufrieden

Rohrdorf – Auch wenn die Viehzuchtgenossenschaft (VZG) Rosenheim der größte Verbund im Zuchtverband Miesbach ist, dessen Fleckvieh bestens vermarktet wird, schlägt sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft auch hier nieder. Das wurde im Bericht des Verbandsvorsitzenden Georg Lechner deutlich, der beim Züchtertag in Rohrdorf ein Resümee der letzten Jahre zog.

So sei Rosenheim mit 285 Mitgliedsbetrieben von den acht Viehzuchtgenossenschaften im Verband Miesbach – die weiteren sieben sind Bad Aibling, Miesbach, München, Tegernsee, Bad Tölz, Wasserburg und Wolfratshausen – der größte Verband mit 13191 Kühen. In den letzten zehn Jahren sei die Zahl der Betriebe um 48 geschrumpft.

Landrat Wolfgang Berthaler ging in seinem Grußwort auf die gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und Züchtern ein. Der Landkreis investiere derzeit in die landwirtschaftliche Berufsschule, auch bedingt durch einen Wasserschaden, weitere drei Millionen Euro. Das komme etwa einem Neubau gleich, sagte Berthaler. Der Landkreis baue weiterhin auf ein gutes Zusammenwirken auch im Bereich der Landschaftspflege.

Der Zuchtleiter des Verbandes, Dr. Franz Gasteiger, unterrichtete die Bauern im vollen Saal des Gasthauses „Zur Post“ in Rohrdorf über die derzeitige Situation im Verband. So sei die neue Vorstandschaft damit beschäftigt, sich personell neu aufzustellen. Derzeit sei man dabei, einen neuen Leiter für die Fleckvieh-Export-GmbH zu finden. Über die neue Oberlandhalle im Miesbacher Ortsteil Straß (2014 eröffnet) konnte Gasteiger nur Positives berichten. Die Halle werde gut angenommen. Die „Losevermarktung“ werde man noch intensivieren.

Auch Johann Niedermaier vom Fachzentrum Rinderzucht in Holzkirchen denkt an die Zukunft des Verbandes. Bemüht sei man, die Auftriebszahlen bei Kälbern und Großvieh weiter voranzubringen. Der Zuchtverband sei das Aushängeschild für Fleckvieh, der Markt in der Oberlandhalle der größte Kälber- und Großviehmarkt in ganz Bayern. „Baulich sind wir gut aufgestellt“, so Niedermaier, langsam müsse man aber daran denken, die „stricklose Vermarktung“ voranzubringen. In der Planung sei deshalb ein Umbau in diese von den Käufern bevorzugte (freilaufende) Vermarktungsweise.

Für die Landwirte gab es eine Menge an Infos und Anregungen rund um die Tierzucht. Ausgezeichnet wurden zahlreiche Züchter, die besonders häufig den Markt in Miesbach beliefern. jre

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