Starker Schneefall im Landkreis

Das große Chaos bleibt aus

von Redaktion

Wer gestern Morgen auf das Auto oder den Bus angewiesen war, der dürfte es teilweise schwer gehabt haben, pünktlich zur Arbeit zu kommen. Nässe, glatte Straßen: Teilweise ging es nur im Schritttempo Richtung Ziel.

Rosenheim – Autofahrer brauchten viel Geduld: Erhebliche Behinderungen gab es vor allem pünktlich zum Berufsverkehr. Da blieben Blechschäden nicht aus: „75-mal krachte es im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd“, so Pressesprecher Jürgen Thalmeier. 44-mal standen Autos quer und blockierten den Verkehr. Schwer verletzt wurde niemand – allerdings gab es vier Unfälle im Präsidiumsbereich, bei denen Menschen leicht verletzt wurden. Zwei davon ereigneten sich im Landkreis: in Prutting und in Tuntenhausen.

Ruhig blieb es bei der Integrierten Rettungsleitstelle in Rosenheim, wie Leiter Thomas Vogl berichtete. „Da der angekündigte Eisregen nicht kam, war es für uns ein ganz normaler Einsatztag“, so Vogl.

Behinderungen

auf Autobahnen

Auf den Autobahnen kam es zu Behinderungen. „Bei diesen starken Schneefällen ist es trotz eines 24-Stunden-Einsatzes schwierig, mit dem Räumen ständig hinterher-zukommen“, hieß es auf Anfrage bei der Autobahnmeisterei in Pfraundorf. Das große Chaos blieb aber aus.

Weniger Probleme gab es dagegen beim Meridian. Lediglich eine Weichenstörung sorgte in Rosenheim in den frühen Morgenstunden für zwei Zugausfälle. Der Berufsverkehr war davon aber nicht betroffen. „Schnee bereitet der Bahn an sich weniger Probleme“, so Meridian-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch. Daher habe es nur Verspätungen von wenigen Minuten gegeben.

Für die Aiblinger Bauhofmitarbeiter war es der erste große Einsatz dieses Jahres. Bislang rückten sie diesen Winter überwiegend wegen überfrierender Nässe aus. „Gestern waren bei uns 18 Fahrzeuge im Einsatz“, berichtete Bauhofleiter Peter Stefan auf Anfrage. „Ab drei Zentimetern Schnee besteht für uns eine sogenannte Räumpflicht“, erklärte er weiter. „In der Nacht zu Montag hat es spät angefangen zu schneien, sodass wir eine bis anderthalb Stunden später dran waren als sonst“, so Stefan. Zwischen 4 und 4.30 Uhr rückten die Mitarbeiter aus „und kamen daher noch in den Berufsverkehr.“

Zu Stromausfällen kam es aufgrund des Schnees im Landkreis Rosenheim nicht. Dagegen waren in Reit im Winkl, Marquartstein und Unterwössen rund 800 Haushalte bereits am Sonntag von 7.20 bis 11.45 Uhr vom Netz abgeschnitten. „Schuld war vermutlich ein umgeknickter Baum, der der Schneelast nicht standhielt“, so Bayernwerk-Sprecher Christian Martens.

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