Regensburg/Rosenheim – Auf der Bezirkskonferenz des DGB Bayern in Regensburg wurde der bisherige Regionsgeschäftsführer für Oberbayern, Günter Zellner, eindrucksvoll wiedergewählt. Ohne Gegenstimme wurde er in seinem Amt von den anwesenden Gewerkschaftsdelegierten erneut für die nächsten vier Jahre bestätigt. „Das ist für mich, aber auch für die bisherige Arbeit der DGB-Region Oberbayern, ein deutlicher Vertrauensbeweis“, so Zellner. Der 48-Jährige erhielt dabei 90 Ja-Stimmen und keine Gegenstimme der anwesenden Delegierten.
Zuvor ging er in seiner Vorstellungsrede auf die Gewerkschaftsarbeit in der Region ein. „Natürlich geht es vielen Menschen in Oberbayern gut“, sagte Zellner. Es gebe aber auch die Kehrseite der Medaille. „Wenn der Niedriglohnsektor auch in Oberbayern zunimmt, wenn es immer mehr Mini-Jobs gibt, wenn sich Rentner das Leben nicht mehr leisten können und Jugendliche nach ihrer Ausbildung meist befristet beschäftigt werden, dann sind wir als Gewerkschaften nötiger denn je“, sagte Zellner.
Der DGB will sich auch zukünftig in die Sozialstaatsdebatte einmischen. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sei einer der größten Erfolge der Gewerkschaften in den letzten Jahren gewesen, so Zellner. Trotzdem bleibe noch viel zu tun. Der Rentensinkflug müsse gestoppt und das Rentenniveau langfristig auf mindestens 50 Prozent angehoben werden. Prekäre Beschäftigung müsste zurückgedrängt und die sachgrundlosen Befristungen abgeschafft werden. Zellner: „Wir stehen für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit. Diese muss jeden Tag aufs Neue eingefordert und durchgesetzt werden.“re