Über 1000 Interessierte besuchten die Ausbildungs- und Jobmesse in der Agentur für Arbeit

Eine Chance auch für Unternehmen

von Redaktion

Zum zweiten Mal fand am Samstag die Ausbildungs- und Jobmesse in der Agentur für Arbeit in Rosenheim statt. Erneut nutzten über 1000 Besucher die Möglichkeit, sich über Ausbildung, Jobwechsel oder Wiedereinstieg zu informieren und um mit Vertretern aus 34 Betrieben – und damit mit möglichen Arbeitgebern – unkompliziert ins Gespräch zu kommen.

Rosenheim/Landkreis – Lucia hat bereits einige Praktika absolviert. Nach bestandenem Fachabitur ist sie jetzt auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Momentan ist sich die 20-Jährige aber noch unsicher, welcher Beruf wirklich zu ihr passt. „Angesichts der unendlich vielen Möglichkeiten fühle ich mich derzeit etwas verloren“, sagt sie. Die Ausbildungs- und Jobmesse in der Agentur für Arbeit kam ihr darum gerade recht.

2016 fand die Veranstaltung zum ersten Mal statt. Im Unterschied zur Ausbildungsmesse „Jobfit“ der Industrie- und Handelsmesse richtet sie sich nicht nur an Schulabgänger, sondern auch an alle, die sich fort- und weiterbilden wollen oder über einen Berufswechsel nachdenken. Organisiert und durchgeführt wurde die Ausbildungs- und Jobmesse der Agentur für Arbeit in Zusammenarbeit mit den Jobcentern von Stadt und Landkreis Rosenheim und dem Netzwerkpartner Eures.

Wie wichtig diese umfangreiche Möglichkeit zur Information ist, zeigte sich an der erneut hohen Besucherzahl. „In der ersten Stunde kamen bereits über 300 Besucher“, freute sich Dr. Nicole Cujai, Leiterin der Agentur für Arbeit Rosenheim.

Der Andrang war an allen Ständen groß. Besonders viel zu tun gab es für Bernhard Schober von der Plattform Eures, die Arbeitssuchenden dabei hilft, im Ausland beruflich Fuß zu fassen. „Berufliche Mobilität liegt derzeit voll im Trend“, berichtete er.

Beruflich über den Tellerrand schauen

Für immer mehr Menschen ende die Suche nach einem Beruf nicht an den Grenzen der eigenen Stadt: „Gerade die jungen Leute wollen auch mal über den Tellerrand hinausschauen.“ Dieser berufliche Weg sei aber nicht nur Chance, sondern auch Herausforderung, bei der es gelte, bereits im Vorfeld verschiedene Fragen zu klären. „Beispielsweise was die Sozialversicherung betrifft oder das Kindergeld“, erklärte Bernhard Schober.

Ebenfalls gerne angenommen wurde von den Besuchern die Serviceleistung „Check der Bewerbungsunterlagen“. „Heutzutage ist bei einer Bewerbung Individualität gefragt“, weiß Evelyn Braciulis von der Agentur für Arbeit. Neben korrekter Rechtschreibung käme es mehr denn je auch auf eine ansprechende Optik an.

Von der Ausbildungs- und Jobmesse profitierten nicht nur die Arbeitssuchenden. Auch 34 Arbeitgeber aus der Region mit aktuellem Personalbedarf nutzten die Chance zur Präsentation. „In unserem Betrieb gibt es Nachtarbeit. Das ist nicht sehr beliebt. Darum haben wir momentan wieder einige offene Stellen“, berichtete die Vertreterin einer Bäckerei. Die Veranstaltung nutzte sie, um auf die positiven Seiten dieses Berufs aufmerksam zu machen: „Wer in der Nacht arbeitet, hat dafür den ganzen Tag frei. Das ist doch auch schön.“

Als positiv empfand Cujai die vielen Gespräche, die sich zwischen Vertretern der Unternehmen und Besuchern ergaben: „Damit haben auch Arbeitssuchende mit weniger guten Noten oder anderen Defiziten die Chance bekommen, mit ihrer Persönlichkeit zu überzeugen.“

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