Auf Weg zum Premium-Wandern

von Redaktion

Kommunen aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein bei Leader-Projekt dabei

Bernau – Elf Kommunen aus dem Landkreis Rosenheim und 19 Gemeinden aus dem Landkreis Traunstein beteiligen sich an dem Leader-Projekt „Potenzialanalyse – Premiumwanderprodukte“. Ebenfalls beteiligt sind die drei lokalen Aktionsgruppen Chiemgauer Alpen, Chiemgauer Seenplatte und Mangfalltal-Inntal. Projektträger ist der Tourismusverband Chiemgau Tourismus, auch der Tourismusverband Chiemsee Alpenland (CAT) fungiert als Projektpartner. Ziel des Vorhabens ist es, das Potenzial der Region als Premium-Wanderregion zu analysieren. Das gemeinsame Projekt wird mit EU-Mitteln gefördert.

CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger und Sarah Müllinger vom CAT-Pro-jektmanagement begrüßten die Gäste bei der Auftaktveranstaltung in Bernau und betonten den hohen Stellenwert, den Wandern für die beiden Urlaubsregionen hat. Jochen Becker, Zweiter Vorsitzender des Deutschen Wanderinstituts, erörterte den Ablauf des Projekts detailliert. Die Umsetzung beginnt im April. Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme aller Wanderangebote. Hierfür werden lokale Experten eingebunden. Der Ergebnisbericht wird für Anfang 2019 erwartet.

Bei der Auftaktveranstaltung waren Vertreter aus verschiedenen Bereichen zugegen, die Bezug zum Wandern haben – unter anderem Bürgermeister, Vertreter der regionalen Touristinformationen, Wanderführer, Mitarbeiter von Bergbahnen, der Almwirtschaftliche Verband Oberbayern und Wanderexperten aus beiden Landkreisen. Becker hob in seinen Ausführungen das große Potenzial des Wandermarktes in Deutschland hervor, das er auf insgesamt neun Milliarden Euro bezifferte – davon drei Milliarden für Hotel/ Übernachtung und Gastronomie. Deswegen gehe es bei dem Projekt darum, die Wanderangebote weiterzuentwickeln und Premiumwanderprodukte mit dem „Deutschen Wandersiegel“ zu schaffen. Binnen eines Jahres sollten nunmehr die Wanderangebote gesichtet und geprüft werden, ehe man sich an die regionale und örtliche Umsetzung machen könne. „Ein ehrgeiziges Ziel, aber machbar, wenn man sich an einige Regeln hält“ so Becker.

Auf Nachfragen aus dem Publikum betonte er, dass die Zertifizierung nur durch fünf Personen deutschland- und europaweit erfolge. Alle drei Jahre werde zudem die Qualität kontrolliert. Mit dem Leader-Projekt wolle man ein Qualitätsversprechen abgeben, aber auch die Individualität erhalten, so CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger.elk/re

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