Rosenheim – In einem Brandbrief an den SPD-Parteivorstand hatte der ehemalige Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Georg Bamberg kürzlich das Chaos in seiner Partei beklagt und vor einer „Verzwergung“ der SPD gewarnt (wir berichteten), jetzt hat er eine Antwort aus der Berliner Parteizentrale der Sozialdemokraten auf seine handschriftlich verfassten Zeilen erhalten. Und die stellt Bamberg durchaus zufrieden, weil er Einsicht bei den Genossen erkennt.
„Ich kann einfach nur mea culpa (Anmerkung der Redaktion: meine Schuld) sagen. Wir sollten uns bei Euch Mitgliedern entschuldigen“, schreibt ihm Achim Schreier, Leiter Direktkommunikation im Parteivorstand. Schreier dankte dem Ex-Parlamentarier für seine offenen Worte und seine Treue zur Partei. Gleichzeitig schwingt in der Antwort der Parteizentrale die Hoffnung mit, „dass sich die Situation wieder entspannt“. Schreier baut darauf, dass nach dem SPD-Parteitag am 4. April wieder Ruhe in den Reihen der Genossen einkehrt und sie sich endlich auf die Regierungsarbeit konzentrieren können.
Nach der Exklusiv-Veröffentlichung seines Briefes in den OVB-Heimatzeitungen war Bamberg in der Region nach eigenem Bekunden vielfach darauf angesprochen worden. Parteifreunde und politische Gegner hätten ihm gleichermaßen gratuliert und zugestimmt. „Endlich hat sich mal einer getraut, die Misere der SPD deutlich anzusprechen, war der überwiegende Tenor“, so Bamberg. tt