Rosenheim – Die jüngsten Zahlen belegen es: Stadt und Landkreis Rosenheim befinden sich bei der Entwicklung der Beschäftigungslosigkeit im Trend des gesamten Agenturbezirkes, zu dem noch die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen gehören. Zum Stichtag am 13. März lag die Arbeitslosigkeit in der Stadt Rosenheim bei 4,4 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Februar und 0,5 Prozentpunkte weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Auf Landkreisebene sind die Zahlen wie immer noch besser. Hier beträgt die Arbeitslosigkeit 2,5 Prozent, im Februar waren es noch 2,8 Prozent. Im März 2017 wurde ein Wert von 2,7 Prozent ermittelt. 8182 Menschen waren im gesamten Agenturbezirk ohne Job. Das entspricht einer aktuelle Quote von 2,8 Prozent. Im Februar und im Vergleichsmonat des Vorjahres lag sie bei drei Prozent.
Cujai sprach in ihrer Analyse der Beschäftigungsentwicklung von einem „vorgezogenen Frühjarsaufschwung“, der vor allem durch den schneearmen Winter und die milden Temperaturen begünstigt wurde. Viele Beschäftigte, die saisonbedingt entlassen wurden, sind von ihren Arbeitgebern bereits zurückgerufen worden.
Wie gut der regionale Arbeitsmarkt ist, zeigt sich laut Arbeitsagentur auch an den Bewegungen, die ihn prägen. Im Berichtszeitraum haben sich 3270 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet. Ihnen stehen 2630 Beschäftigte gegenüber, die sich neu oder erneut arbeitslos gemeldet haben. Für die Arbeitsvermittler ist es eine Erkenntnis mit Tradition, die auch heuer wieder zutrifft: Im Winter sind deutlich mehr Männer als Frauen arbeitslos gemeldet. Die Quote liegt bei den Männern aktuell bei 3,1 Prozent, bei den Frauen bei 2,4 Prozent.
Weil die Wirtschaft in der Region floriert, vermeldet die Agentur auch eine positive Entwicklung bei den Stellenangeboten. Von Mitte Februar bis Mitte März wurden 1640 zu besetzende Arbeitsplätze neu gemeldet, 1570 davon sind sozialversicherungspflichtig. Am Stichtag 13. März waren insgesamt 4830 offene Stellen vorhanden – laut Cujai „ein neuer Höchstwert für den Monat März und damit ein deutliches Signal für einen kräftigen Frühjahrsaufschwung“. 85 Prozent der Stellen beziehen sich auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, bei über 90 Prozent des Angebots ist ein sofortiger Arbeitsantritt erwünscht. Alle Berufsbereiche, die mit Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung zu tun haben, führen das Feld mit insgesamt 1310 offenen Stellen an, gefolgt von 900 Jobs, die es im kaufmännischen Bereich, Handel, Vertrieb und in der Tourismusbranche zu besetzen gibt.
Deutlich gestiegen ist die Zahl der Arbeitsplätze innerhalb des Agenturbereichs. Die neusten Daten stammen laut Agentur vom September 2017 und weisen 181805 Stellen aus. Im Vergleich mit der bis dahin gültigen Erhebung ein Plus von mehr als 4000 Stellen. Am deutlichsten hat die Beschäftigung bei Menschen im Alter von über 50 Jahren zugenommen, und zwar von 54463 auf 57760 Beschäftigte.
Als „ausgesprochen gut“ bewertet die Agenturleiterin die Situation auf dem Lehrstellenmarkt. Aktuell suchen noch 1510 Jugendliche eine Lehrstelle. Ihnen steht ein Angebot von 1760 unbesetzten Ausbildungsplätzen gegenüber.