Tischtennisszene bricht in neues Zeitalter auf

von Redaktion

Letzter Kreistag im herkömmlichen Sinn in Rosenheim – Umstrukturierung auf Bezirke ab kommender Saison

Landkreis – Nun ist es endgültig. Für die bayerische Tischtennisszene beginnt ab der kommenden Spielzeit ein neues Zeitalter. Die bisherigen Kreise – und damit auch der Kreis Rosenheim – werden aufgelöst und in 16 Bezirke umgewandelt. Großes Interesse herrschte deshalb seitens der heimischen Tischtennis-Vereine beim diesjährigen Kreistag, für den der TTV Rosenheim verantwortlich zeichnete. Der Abend stand im Zeichen der Frage: Wie geht es weiter?

Walter Schleich, der den Kreis Rosenheim in den letzten drei Jahren führte, hatte hierzu viele Informationen für die anwesenden Mitglieder parat. Zunächst stand jedoch ein Rückblick auf die abgelaufene Saison auf dem Programm. Dabei kamen auch einige negative Aspekte zur Sprache: Der Fachwart für den Jugend-Einzelsport Bernhard Bruckner merkte etwa an, dass die Teilnehmerzahlen bei Jugendturnieren leicht zurückgegangen sind. Positiv sei allerdings, dass der bisherige Kreis Rosenheim in Bayern eine Art Vorbildfunktion übernommen hat. Schließlich hätten heimische Nachwuchstalente wie die Kolbermoorer Laura Tiefenbrunner, Mike Hollo, Naomi Pranjkovic oder der für den SB DJK Rosenheim spielende Felix Wetzel auf internationaler Bühne zahlreiche Erfolge eingefahren.

Fachwart Seniorensport Franz Reibl bemängelte, dass das Kreisranglistenturnier der Damen und Herren in Prien aufgrund fehlender Teilnehmerzahlen abgesagt werden musste. Gerhard Erlich, seines Zeichens für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, lobte die sehr gute Zusammenarbeit mit den OVB-Heimatzeitungen. Den wohl interessantesten Beitrag leistete der Ehren-Kreisvorsitzende Alois Kurfer, der einen detaillierten Überblick über die Entstehung des „Tischtennis-Kreises Rosenheim“ vor etwa 46 Jahren gab.

Der zu diesem Zeitpunkt „Noch-Kreisvorsitzende“ Schleich erläuterte die Strukturreform für die bayerische Tischtennisszene. Der neue Bezirk, Bezirk 16, erstrecke sich auf die ehemaligen Kreise Rosenheim, Mühldorf, Altötting und Traunstein-Berchtesgaden. Die Ligenzusammenstellung wird sich in der kommenden Spielzeit bis auf mögliche Ausnahmen in Grenznähe zu anderen Landkreisen nicht ändern. Die Ligen werden allerdings andere Bezeichnungen, etwa Bezirksliga oder -klasse erhalten. Zudem wird auch die Durchführung diverser Turniere neu geregelt.

Kandidaten für die neue Bezirks-Vorstandschaft sind bereits gefunden. Walter Schleich wird als neuer Vorsitzender kandidieren. Der ehemalige Bezirk Oberbayern wird am 21. April beim außerordentlichen Bezirkstag in Oberschleißheim offiziell aufgelöst, der neue Bezirk 16 wird zum Bezirkstag am 17. Juni in Traunreut starten. Beide Bezirkstage sind Pflichtveranstaltungen, die von den heimischen Vereinen besucht werden müssen.

Den Abschluss des Abends machten die Ehrungen verdienter Fachwarte und die Ernennung von Ehrenmitgliedern. Sebastian Zilken (SV Riedering) darf sich über die Ehrennadel in Silber freuen. Helmut Reger (SV Pang) erhielt die Ehrennadel in Gold mit Kranz. Die Ehrennadel in Gold wurde Rudi Kühnel (TSV Babensham) zuteil. Die Verdienstnadel in Bronze erhielt Markus Gasteiger (ASV Au). In Silber bekamen Peter Denzler (SV Nußdorf) und Dragan Seemann (SV DJK Heufeld) die Verdienstnadel. Zu Ehrenmitgliedern wurden Helmut Reger (SV Pang), Gerhard Erlich (FT Rosenheim), Hans Partenhauser (SV Schlossberg-Stephanskirchen) und Hans Löw (TSV Brannenburg) ernannt. eg

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